(ots) - Ex-Generalinspekteur fordert Spitzengespräche
zwischen Nato und Russland
Kujat: Unterbrechung des Nato-Russland-Rates war ein Fehler
Osnabrück. Nach dem Treffen im Nato-Russland-Rat hat der frühere
Generalinspekteur der Bundeswehr, Harald Kujat, Gespräche der Nato
mit Moskau auf Spitzenebene der Präsidenten gefordert. In einem
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Kujat: "Russland
will als Großmacht neben den USA anerkannt werden und auf Augenhöhe
mit den USA verhandeln." Die Nato solle diesem Wunsch entsprechen und
den Rahmen dafür stellen, um die Konflikte in der Welt zu lösen. "Ein
Ende des Ukraine-Konflikts ist nur zu erreichen, wenn US-Präsident
Obama und Russlands Präsident Putin an einem Tisch sitzen und
persönlich miteinander reden", sagte der General a.D.
Der Nato-Russland-Rat müsse sich nun auf Ebene der Außenminister
treffen und dann etwa beim Nato-Gipfel im Juli in Warschau auf
Gespräche zwischen den beiden Staatschefs. "Immer dann, wenn die
beiden Supermächte zusammenarbeiten, kommt man einer Lösung näher."
Das habe der Bürgerkrieg in Syrien gezeigt, wo Russland mit seinem
Eingreifen die Grundlage für Friedensgespräche gelegt habe.
Nach Ansicht Kujats war die jahrelange Unterbrechung des
Nato-Russland-Rates ein Fehler: "Gerade in Krisen wie Syrien oder
Ukraine hätte man aufeinander einwirken müssen."
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