(ots) - Am morgigen Freitag wird in New York der Pariser
Klimavertrag unterzeichnet. Zur Umsetzung des Abkommens in
Deutschland fordern fast drei Viertel (72%) der bundesdeutschen
Bevölkerung ein Gesetz zu einem schrittweisen Kohleausstieg. Sogar 80
Prozent der Befragten wollen, dass Fracking in Deutschland verboten
wird, um das Paris-Abkommen umzusetzen. Dies ergab eine
repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der Bürgerbewegung Campact.
"Wenn die Bundesregierung den Klimavertrag ernst nimmt, muss sie
jetzt den Kohleausstieg und ein Fracking-Verbot anpacken. Die
Mehrheiten sind dazu da." sagt Campact-Campaigner Gerald Neubauer.
"Doch stattdessen verschleppt die Bundesregierung den Kohleausstieg,
will Fracking erlauben und bremst die Erneuerbaren aus. Zwischen
ihren Verpflichtungen aus dem Pariser Abkommen und den Taten der
Bundesregierung in Deutschland tut sich ein Abgrund auf" kommentiert
Neubauer weiter.
Deutliche Mehrheiten für einen schrittweisen Kohleausstieg und ein
Fracking-Verbot finden sich unter den Anhängern aller Parteien. So
fordern auch 74% der SPD-Anhänger und 80% der CDU/CSU-Anhänger ein
Kohleausstiegsgesetz. Auch ein Fracking-Verbot wird von den Anhängern
der Regierungskoalition mehrheitlich unterstützt: 83% der
SPD-Anhänger und 81% der Anhänger der Union sprechen sich für ein
Verbot der Fracking-Technik aus.
Die Verbrennung von Kohle schädigt das Klima durch sehr hohe
Kohlendioxidemissionen. Bei der Gasförderung mit Fracking werden
erhebliche Mengen des besonders klimaschädlichen Methangases
freigesetzt.
Emnid-Umfrageergebnisse: http://bit.ly/Klimaumfrage
Pressekontakt:
Jörg Haas, Pressesprecher Bürgerbewegung Campact
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