PresseKat - Das Klima wartet nicht - Bundesregierung muss jetzt Klimaversprechen von Paris umsetzen

Das Klima wartet nicht - Bundesregierung muss jetzt Klimaversprechen von Paris umsetzen

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(ots) - Deutsche Umwelthilfe fordert anlässlich der
Unterzeichnung des Pariser Klimaabkommens konkrete Weichenstellungen
von der Bundesregierung - Ein zügiger Ausstieg aus der Kohle, keine
Deckelung der Erneuerbaren Energien und ernsthafte Anstrengungen bei
der Energieeffizienz sind Schlüsselfaktoren zur Umsetzung der Ziele
von Paris - Verkehrswende muss jetzt eingeleitet werden

Vor über vier Monaten wurde in Paris eine historische Wende für
den Klimaschutz eingeleitet und das Ende der fossilen Energien
beschlossen. Morgen setzt Deutschland in New York seine Unterschrift
unter das von 192 Staaten beschlossene Klimaabkommen. Die Deutsche
Umwelthilfe (DUH) kritisiert, dass die Bundesregierung konkrete
Weichenstellungen zur Umsetzung der Ziele bislang vermissen lässt.
Damit es bei der Zeremonie in New York nicht bei einem symbolischen
Akt bleibt, fordert die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation die
Bundesregierung auf, ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen jetzt
umzusetzen. Der aktuelle Klimaschutzplan 2050, der am Freitag in die
Ressortabstimmung gegeben wird, reicht nicht aus, um die
Herausforderungen, die sich aus dem Pariser Abkommen ergeben,
anzugehen.

Die deutschen Klimaschutzziele und die Reduktion von
Treibhausgasen können nur erreicht werden, wenn Deutschland
mittelfristig aus der Kohleverstromung aussteigt. "Obwohl jeder weiß,
dass es mit der Kohle zu Ende geht, verweigert die Bundesregierung
den dringend notwendigen gesellschaftlichen Dialog über einen
langfristigen planbaren Ausstieg aus Kohleabbau und Kohleverbrennung.
Sie riskiert damit wirtschaftliche Strukturbrüche in den betroffenen
Regionen, die vermeidbar wären", kritisiert Sascha Müller-Kraenner,
Bundesgeschäftsführer der DUH.

Mit dem vorliegenden Vorschlag zur Novellierung des
Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) wird die Energiewende




ausgebremst anstatt sie voranzubringen. "Um die Klimaschutzziele zu
erreichen, brauchen wir nicht weniger sondern mehr Erneuerbare
Energien. Das bereits vor Paris vereinbarte Ziel, den Anteil der
Erneuerbaren bis zum Jahr 2025 auf bis zu 45 Prozent auszubauen, ist
nach dem Signal der internationalen Staatengemeinschaft nicht mehr
ausreichend", so Müller-Kraenner weiter. Potenziale, um im
Gebäudebereich wesentliche Treibhausemissionen einzusparen, werden
ebenfalls nicht genutzt. Auch in diesem Bereich besteht die
Möglichkeit, kosteneffiziente Maßnahmen zum Klimaschutz zu ergreifen.

Eine weitere Baustelle ist der Verkehrssektor. Anstatt zu sinken,
steigt in diesem Bereich der Ausstoß von Treibhausgasen im Vergleich
zu 1990 sogar wieder an. "Mit einer falschen Rücksichtnahme auf die
kurzfristigen Interessen der Automobilindustrie verschläft die
Bundesregierung die dringend notwendige Verkehrswende und
konterkariert damit ihre Klimaschutzambitionen auf der
internationalen Bühne", sagt Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer der
DUH.

Informationen und Hintergründe:
Kommentar von Sascha Müller-Kraenner zum Klimaabkommen
http://www.duh.de/index.php?id=5300



Pressekontakt:
Sascha Müller-Kraenner | Bundesgeschäftsführer
0160 90354509 | mueller-kraenner(at)duh.de

Jürgen Resch | Bundesgeschäftsführer
0171 3649170 | resch(at)duh.de

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Datum: 21.04.2016 - 11:01 Uhr
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