(ots) -
Freitag, 22. April 2016, 21.00 Uhr
Erstausstrahlung
Erst das Atomabkommen, dann die Aufhebung der Sanktionen und nun
der Wahlerfolg der Gemäßigten. Iran verändert sich schrittweise in
Richtung Reformen. Katrin Sandmann zeigt in ihrer
Wirtschaftsreportage "makro: Iran - Große Erwartungen" ein aktuelles
Bild vom Iran.
Durch die Brille der Weltwirtschaft ist Iran ein einziges, großes
Versprechen: Nach mehr als einem Jahrzehnt der Isolation gibt es
enormen Bedarf an Investitionen. Knapp 80 Millionen Einwohner, eine
junge, gut ausgebildete und weltoffene Bevölkerung, eine - für den
Nahen Osten, vergleichsweise - breite, kaufkräftige Mittelschicht.
Solche Eckdaten sind der Stoff für Wirtschaftserfolgsgeschichten. Und
wie sehen die Iraner das? Nach Jahrzehnten im Exil kehren derzeit
viele Iraner voller Hoffnung und Ideen in die alte Heimat zurück. Und
erleben dort die Folgen von jahrelanger politischer und
wirtschaftlicher Isolation: Korruption, Misswirtschaft in
Staatsbetrieben, Rechtsunsicherheit und vor allem die hohe
Jugendarbeitslosigkeit. "Die Begeisterung ob der politischen Öffnung,
ob des gewachsenen Prestiges Irans weltweit - das ist für die Iraner
alles ganz schön -, aber am Ende geht es um den Geldbeutel. Die große
Erwartung der Iraner ist, dass es ihnen in ihrem Alltagsleben besser
geht", sagt der Iran-Experte Adnan Tabatabai vom Think Tank "Carpo".
Die gesellschaftliche Liberalisierung des Landes werde wesentlich
mehr Zeit brauchen, betont Tabatabai: "Es gibt weiterhin sehr
konservative Kräfte, die in den Bereichen Kultur, Medien, Universität
schalten und walten."
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