(ots) -
Am 22. April unterzeichnet Bundesumweltministerin Barbara
Hendricks am Sitz der Vereinten Nationen in New York die Pariser
Klimaschutzerklärung. Mit ihr verpflichtet sich Deutschland, das in
Paris vereinbarte Weltklimaabkommen einzuhalten. Bisher gelang der
Klimaschutz in Deutschland vor allem dank der erneuerbaren Energien
und insbesondere der Bioenergie: Die Treibhausgas-Einsparungen durch
die Erneuerbaren belaufen sich in den vergangenen zwanzig Jahren auf
1,8 Mrd. Tonnen CO2-Äquivalent, knapp die Hälfte trägt Bioenergie
hierzu bei.
Weltweit nehmen die klimaschädlichen Emissionen weiter zu.
Alarmiert durch diese Entwicklung, einigte sich die
Staatengemeinschaft im vergangenen Dezember in Paris auf die
Begrenzung der Erderwärmung auf unter 2 Grad. Dieses verbindliche
Ziel soll vorrangig durch die Verringerung der Treibhausgas(THG)
-Emissionen erreicht werden. Der Sektor mit dem noch immer größten
Anteil an den klimawirksamen Emissionen ist die Energiewirtschaft,
gleichzeitig hat sie aber auch die höchsten Einsparpotenziale. Zwar
dominieren auch in Deutschland noch immer fossile Energieträger wie
Erdöl und Kohle, die Energiewende zeigt aber bereits positive
Auswirkungen auf die THG-Bilanz. So konnte Deutschland in den letzten
zwei Jahrzehnten seine THG-Emissionen um ca. 20 Prozent reduzieren.
Ein erheblicher Anteil geht auf den Einsatz erneuerbarer Energien
zurück. Fast die Hälfte dieser Emissionen wurde durch die Erzeugung
und Nutzung von Bioenergie vermieden. Und auch 2015 ist Bioenergie
für knapp 40 Prozent aller THG-Einsparungen aus erneuerbaren Energien
verantwortlich.
Ursächlich für den hohen Bioenergiebeitrag zum Klimaschutz ist vor
allem die Vielseitigkeit dieser Energiequelle: Im Wärmesektor kamen
2015 fast 88 %, im Verkehrssektor knapp 92 Prozent der erneuerbaren
Energie aus Biomasse. Zur regenerativen Stromerzeugung trug sie rund
ein Viertel bei. Bioenergie ist außerdem speicher- und regelbar und
kann damit wetterabhängige Quellen wie Wind und Sonne ergänzen.
Schließlich ist sie mit Konzepten der Kaskadennutzung ein Baustein
der von der Bundesregierung angestrebten Bioökonomie, also einer
Wirtschaft, die auch im stofflichen Bereich auf nachwachsende
Rohstoffe setzt. Kaskadennutzung bedeutet, dass die Biomasse erst am
Produktlebensende energetisch genutzt wird.
Damit Bioenergie auch weiterhin hohe Beiträge zum Klimaschutz
erbringen kann, bedarf es der richtigen politischen
Rahmenbedingungen.
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR):
Die FNR ist Projektträger des Bundesministeriums für Ernährung und
Landwirtschaft (BMEL). Sie wurde 1993 auf Initiative der
Bundesregierung mit der Maßgabe ins Leben gerufen, Forschungs-,
Entwicklungs- und Demonstrationsprojekte im Bereich nachwachsender
Rohstoffe zu koordinieren. Satzungsgemäßer Zweck der FNR ist es,
einen wirksamen und kontinuierlichen Beitrag für die Entwicklung und
den Einsatz nachwachsender Rohstoffe insbesondere unter
Berücksichtigung von Nutzungskonkurrenzen, direkten und indirekten
Flächeneffekten sowie von partiellen und übergreifenden
Nachhaltigkeitskonzepten zu leisten. http://www.fnr.de/
Pressekontakt:
Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V.
Nicole Paul
Tel.: +49 3843 6930-142
Mail: n.paul(at)fnr.de