(ots) -
Gemeinsam mit der German Doctor Exchange (GDE), die sich um die
Auswahl, Betreuung und Weiterbildung von ausländischen Ärzten
kümmert, hat die Bremer Landesbank ein finanzielles Starterpaket für
internationale Mediziner entwickelt und erfolgreich eingeführt. Es
richtet sich an Ärzte aus sogenannten Drittländern, die aufgrund des
Fachärztemangels in Deutschland seit 2012 eine Approbation in
Deutschland erhalten können. Dafür müssen sie jedoch eine
Qualifikation nachweisen, die mit der deutschen Arztausbildung
gleichwertig ist.
Da sprachliche Integration und die Vermittlung der Kenntnisse über
unser Gesundheitswesen nicht Bestandteil der deutschen
Facharztausbildung sind, müssen die ausländischen Mediziner in
Vorleistungen treten. Viele verfügen jedoch nicht über die Mittel, um
die Zeit bis zum Antritt der Facharztausbildung in einer Klinik und
damit bis zur ersten Gehaltszahlung zu überbrücken. Hier springt die
BLB ein. Die angehenden Fachärzte werden von Spezialisten der Bank am
Standort Oldenburg betreut. "Uns ist wichtig, dass die Mediziner
sofort am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können", sagt Dr. Guido
Brune, Vertriebsvorstand der Bremer Landesbank.
Die Bank richtet ein Konto ein, versorgt die Mediziner mit einem
Dispositionskredit, Kreditkarten und einem Online-Banking-Zugang.
Außerdem stellt die Bank für die erste Phase der Weiterbildung ein
Darlehen zur Verfügung. Das dient dem Lebensunterhalt und der
Finanzierung der Weiterbildungskosten im ersten Jahr. Mit Beginn der
Facharztausbildung erfolgt die Rückzahlung aus dem laufenden Gehalt.
Fast 30 junge Mediziner aus Russland, Weißrussland und Kasachstan
konnte die Bank bereits beim Start des Programms Ende des letzten
Jahres begrüßen. Weitere 30, aktuell auch aus der Ukraine, sind im
März 2016 dazugekommen. Bis zu 300 Neukunden sollen es pro Jahr
werden, nach dem eurasischen Raum sind weitere weltweite
Herkunftsländer in der Planung. Die BLB setzt auf langfristige
Kundenverbindungen. Ein Teil der jungen Ärzte wird auch nach der
Facharztausbildung in Deutschland bleiben, so die Prognose. "Deshalb
sind wir besonders an der Entwicklung des digitalen Banking
interessiert", sagt Brune. "Die Facharztausbildung kann überall in
Deutschland stattfinden. Digitale Bankdienstleistungen sind für die
Kundenbindung besonders wichtig."
Mit der Ausgestaltung des Starterpakets und einer schnellen,
flexiblen Performance setzte sich die Bank gegen große, national
aufgestellte Wettbewerber durch. Dabei punktete sie auch mit
organisatorischen Lösungen, wie zum Beispiel der digitalen Verwaltung
der sehr umfangreichen und komplexen Unterlagen. Die Betreuung von
Freiberuflern, insbesondere für die Heilberufe, ist Kerngeschäft der
Bank. Sie verfügt über entsprechend ausgebildete Spezialisten. "Wir
sind froh, dass wir mit der BLB einen leistungsfähigen Partner an
unserer Seite haben, der uns dabei unterstützt, eine reibungslose
Integration der eingewanderten Ärztinnen und Ärzte zu organisieren",
sagt Swjatoslaw Aksamitowski, Head of Customer Relations Department,
German Doctor Exchange.
German Doctor Exchange (GDE) wurde im Jahr 2012 von der Otto
Benecke Stiftung e. V. mitbegründet und gehört seit Ende 2013 zur
Unternehmensgruppe Allgeier SE.
"Gemeinsam mit der GDE und der BLB haben wir ein modernes und
wirkungsvolles Konzept entwickelt, um gezielte qualifizierte
Einwanderung unterstützen zu können. Fachkräftemangel ist nicht nur
im Medizinbereich ein essentielles Thema, sondern betrifft auch
andere Fachbereiche, wie zum Beispiel IT-Spezialisten oder
Ingenieure", sagt Dr. Marcus Goedsche, Allgeier SE.
Die GDE kümmert sich um die Rekrutierung, Betreuung und
Weiterbildung der jungen Ärzte sowie um alle administrativen Prozesse
im Zusammenhang mit der Ausbildung in Deutschland. Dazu gehören im
Rahmen einer umfassenden Ausbildung neben dem Angebot von
Sprachkursen, fachlicher Prüfungsvorbereitung und Praktika auch
Bausteine wie die vollständige Begleitung bei allen behördlichen
Schritten, die Bereitstellung von Wohnraum und die Versorgung mit
einer technischen Ausstattung wie Mobiltelefon oder Laptop. Die
Teilnehmer können sich somit ganz auf die Ausbildung konzentrieren.
Das fördert nicht nur das Lernen, sondern auch die schnelle
Integration.
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