(ots) - Im Zuge des Abgasskandals bei Volkswagen hat das
Kraftfahrtbundesamtes (KBA) auch die Abgaswerte bei anderen
Autoherstellern geprüft. Zu den heute bekannt gewordenen
Untersuchungsergebnissen erklärt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif
Miller:
"Die Messungen des KBA widerlegen das Märchen vom sauberen Diesel
endgültig. Wenn 56 von 58 Fahrzeugen die Grenzwerte überschreiten,
läuft ganz grundsätzlich etwas falsch. Diesel-Fahrzeuge können nur
dann eine Zukunft haben, wenn sie auf der Straße gleiche
Abgasgrenzwerte einhalten wie Benziner. So wie es derzeitig läuft,
belastet die Automobilindustrie die Umwelt in unverantwortlicher
Weise mit viel zu hohen Stickoxidemissionen."
Angesichts der jetzt bekannt gewordenen tatsächlichen Emissionen
bei den vom KBA geprüften Fahrzeugen fordert der NABU die umgehende
Entfernung sämtlicher Abschaltvorrichtungen sowie die Nachrüstung der
betroffenen Modelle mit funktionierender Abgastechnik wie etwa
SCR-Katalysatoren zur Reduzierung von Stickoxiden. Doch nicht nur die
Hersteller, auch die Bundesregierung sieht der NABU in der Pflicht.
"Die Bundesregierung hat ihren Anteil an der heutigen Misere. Denn
weder wurden in Verkehr gebrachte Fahrzeuge ordnungsgemäß
kontrolliert noch ist bis heute die europäische Richtlinie umgesetzt,
wonach Strafen für Hersteller im Falle von Verstößen festzulegen
sind. Wenn die Bundesregierung jetzt nicht handelt und streng
durchgreift, stellt sie wieder einmal die Interessen der
Automobilindustrie über die Gesundheit der Bürger", so Miller.
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