Die Maßnahmen der EZB verpuffen wirkungslos – jetzt ist Psychologie gefragt!
(firmenpresse) - Seitdem die EZB am 7. Juli 2011 den Leitzins zum letzten Mal um 0,25 % auf 1,50 % angehoben hatte, hat ein stetiger Verfall stattgefunden, der sich nun zunehmend negativ auswirkt: Auf Versicherungen und Bausparkassen, ganz besonders aber auf jeden Sparer, dem eine wesentliche Grundlage zum Beispiel für seine Altersvorsorge entzogen wird.
Inzwischen hat sich gezeigt, dass es einfach nicht funktioniert hat, die Investitionstätigkeit in Europa durch die Bereitstellung beliebiger Mengen billigen oder sogar kostenlosen Geldes anzukurbeln. Wirtschaftswachstum und Inflation verharren auf niedrigem Niveau, aber vom Schreckensszenario einer katastrophalen Deflationsspirale ist ebenfalls nichts zu bemerken.
Es stellt sich allerdings die Frage, warum heute auf Kredit investiert werden sollte, wenn morgen das Geld noch billiger wird? Das ist auch eine Art von Deflation.
Was also ist zu tun? Die Antwort kann ganz simpel sein: Zinsen anheben. Jetzt. Oder als „Minimallösung“ einen Zeitplan über vorgesehene Zinsanhebungen in den kommenden zwei Jahren verkünden.
Die Überlegung dahinter ist ebenso einfach: Mit einer Zinsanhebung in Europa wäre ein starkes psychologisches Signal verbunden, dass die Zeit extrem billigen Geldes zu Ende geht. Also lieber jetzt investieren als später, wenn es wieder teuer ist. Oder - im Falle der notleidenden Staaten - notwendige Restrukturierungen verstärkt umsetzen.
Das kann natürlich nur funktionieren, wenn die Politik sich dazu durchringt, wirkungslose Instrumente abzuschaffen. Verbunden damit wäre aber auch, die Kontrolle über unsere Geldpolitik zurückzugewinnen.
Wiebke Brüssel und Dr. Heiko H. Stutzke,
Strategiebüro Bremen GbR
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