(ots) - "Musikalische Bildung in Deutschland.
Ermöglichen - Gewährleisten - Sichern" heißt das Grundsatzprogramm,
das der Verband deutscher Musikschulen (VdM) auf seiner
Hauptarbeitstagung am 22./23. April 2016 in Oldenburg verabschiedet
hat. Darin bekennen sich die öffentlichen Musikschulen im VdM zum
Recht auf qualifizierte Teilhabe aller Menschen an
musikalisch-kultureller Bildung und zur Notwendigkeit der Entwicklung
hin zu einer inklusiven Gesellschaft in Deutschland.
In seiner Eröffnungsrede betonte der VdM-Bundesvorsitzende, Ulrich
Rademacher: "Vielfalt und Heterogenität sind Chance und Bereicherung
zugleich für die öffentlichen Musikschulen." Als ihre große Aufgabe
hielt er dabei "die Schaffung einer inklusiven Musikschule und die
kulturell getragene Integration von geflüchteten Menschen" fest. Das
Grundsatzprogramm der Musikschulen im VdM solle den Musikschulen
"angesichts dieser anspruchsvollen Herausforderungen Orientierung
bieten. Chancen zur Inklusion geflüchteter Menschen ermögliche in
diesem Zusammenhang auch das Förderprogramm 'Bündnisse für Bildung'
des Bundesbildungsministeriums". Rademacher zeigt sich begeistert
darüber "wie schnell und mit wie großer Kreativität,
Einfühlungsvermögen und pädagogischem Know-how die öffentlichen
Musikschulen diese Aufgabe angenommen haben".
Um die öffentlichen Musikschulen als lebendige
Bildungsinstitutionen zu erhalten, auszubauen und zu stärken sei
"eine adäquate und verlässliche finanzielle, räumliche und sächliche
Ausstattung Grundvoraussetzung für ihre Arbeit", so die Aussage des
Grundsatzprogramms. Erforderlich seien hierzu "aufgabengerechte
Rechtsträgerschaften, die die kommunale Verantwortung abbilden, und
eine gesetzliche, ordnungspolitische und förderrechtliche Verankerung
von Musikschularbeit in Landesregelungen". Die musikalische Bildung
müsse dabei "der Kontrolle durch die Räte in den Kommunen und durch
die Parlamente in den Ländern unterliegen".
Gabriele Lösekrug-Möller, Parlamentarische Staatssekretärin und
Präsidentin des Landesverbandes niedersächsischer Musikschulen, sagte
in ihrem Grußwort: "Seit fünf Jahrzehnten setzt der Landesverband
niedersächsischer Musikschulen alles daran, ein erreichbares,
zugängliches und bezahlbares Unterrichtsangebot öffentlicher
Musikschulen für alle Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen zu bieten.
Wir brauchen in den kommenden Jahrzehnten sicher nicht weniger,
sondern deutlich mehr Musikschule. Eine Musikschule, deren Ideal
nicht allein das Hervorbringen von Talenten ist, sondern ein Haus, in
dem viele Bürgerinnen und Bürger - junge und ältere - zu einer ebenso
anspruchsvollen wie vielseitigen, unbeschwerten, lebendigen
musikalischen Betätigung hingeführt und befähigt werden."
Die Hauptarbeitstagung mit Bundesversammlung wurde veranstaltet in
Zusammenarbeit mit der Stadt Oldenburg und dem Verband
niedersächsischer Musikschulen. Sie wird gefördert durch das
Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, das Land
Niedersachsen und die Stadt Oldenburg (www.musikschulen.de).
Das Grundsatzprogramm des VdM ist veröffentlicht unter
www.musikschulen.de/medien/doks/vdm/grundsatzerklaerung.pdf.
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Claudia Wanner
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