(ots) - Unions-Fraktionsvize: Die Rente gehört nicht in
den Wahlkampf
Fuchs: "Das schürt unnötig Emotionen" - CDU-Politiker ist gegen
Rente mit 70, aber für freiwillige Lösungen
Osnabrück. Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs hat davor gewarnt,
die Rente zum Thema im Bundestagswahlkampf zu machen. "Dies würde
unnötig Emotionen schüren. Damit ist niemand geholfen", sagte Fuchs
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Dienstag). Er sprach sich dafür aus,
die derzeitigen Irritationen beim Thema Rente möglichst schnell
auszuräumen. Er fordere nicht die Rente mit 70, betonte der
CDU-Wirtschaftsexperte. Er plädiere für freiwillige Lösungen. "Wer
will, sollte länger arbeiten dürfe. Aber er muss auch etwas davon
haben", sagte Fuchs.
Es sei "aberwitzig", dass Arbeitnehmer jenseits des Rentenalters
noch den Beitrag zur Arbeitslosenversicherung zahlen müssen. Fakt
sei, dass ein Anstieg der Lebenserwartung zwangsläufig dazu führe,
"dass die Lebensarbeitszeit irgendwann mal verlängert werden muss".
Das Lebensalter der Bundesbürger verlängere sich in jedem Jahr um 35
Tage. Binnen zehn Jahren sei das ein Jahr mehr. Es sei doch "simple
Mathematik", dass sich das bisherige System nicht dauerhaft rechnen
könne, sagte der CDU-Politiker.
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CDU-Wirtschaftsexperte nennt deutsche Kernkraftwerke "absolut
sicher"
Fuchs: Richtige Entscheidungen nach Tschernobyl - "Wind- oder
Solarkraft bringen nur partiell etwas"
Osnabrück. Der CDU-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs hält deutsche
Kernkraftwerke für "absolut sicher". In einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) sagte Fuchs, nach der
Reaktorkatastrophe in Tschernobyl vor 30 Jahren hätten nicht nur
Deutschland, sondern auch dessen Nachbarländer die "richtigen
Konsequenzen" gezogen und ihre Sicherheitsstandards erhöht. Er sehe
daher nicht, dass Sicherheitsaspekte vernachlässigt worden seien.
Fakt sei auch, dass ein Unglück wie vor fünf Jahren im japanischen
Fukushima in Deutschland nicht passieren könne. "Ursache von
Fukushima war ein Tsunami", betonte Fuchs. Das unterscheide das
Unglück in Japan von dem in Tschernobyl, wo technische Fehler eine
Katastrophe ausgelöst hätten.
Die Energiewende, die Deutschland vor fünf Jahren vollzog, sei
heute Realität - "ob man sie mag oder nicht", so Fuchs. Er habe
anerkennen müssen, dass es nach den Ereignissen in Japan eine
deutliche parlamentarische Mehrheit für den Ausstieg aus der
Kernenergie gab. Jetzt gehe es darum, dass Beste aus der Energiewende
zu machen. Problematisch sei, dass die erneuerbaren Energien zu
volatil und damit nicht zuverlässig verfügbar seien. "Bis jetzt gibt
es kaum Speicher und nicht ausreichend Netze. Insofern bringen
Wind-oder Solarkraft nur partiell etwas", erklärte Fuchs.
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