(ots) - Am Mittwoch müssen sich Passagiere auf erhebliche,
streikbedingte Beeinträchtigungen einstellen. Die Gewerkschaft Verdi
hat an sechs deutschen Flughäfen zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Der Warnstreik wird im innerdeutschen und internationalen Flugverkehr
zu hunderten von Flugausfällen führen. Hierzu erklärt Ralph Beisel,
Hauptgeschäftsführer des Flughafenverbandes ADV:
"Der erneute Streik ist eine bittere Nachricht für alle
Flugreisenden, für Airlines und die deutschen Flughäfen. Zehntausende
Passagiere werden zum Spielball der Verdi-Streiktaktik. Flughäfen
werden als öffentlichkeitswirksame Schaubühne missbraucht. Verdi
schadet mit seinem Aufruf dem wirtschaftlichen Ansehen Deutschlands.
Es ist unverantwortlich, weite Teile des innerdeutschen und
interkontinentalen Luftverkehrs während der weltgrößten
Industriemesse in Hannover zum Erliegen zu bringen."
Verdi hat im Rahmen der Tarifrunde für den öffentlichen Dienst zu
den Streiks aufgerufen, um den Verhandlungsdruck zu erhöhen. Scharfe
Kritik äußert auch Walter Schoefer, Geschäftsführer des Stuttgarter
Flughafens, der die deutschen Flughäfen in den Tarifverhandlungen
vertritt: "Arbeitskampfmaßnahmen, die darauf abzielen, gleich sechs
Flughäfen ganztägig lahmzulegen und damit den innerdeutschen
Luftverkehr großflächig und eine Vielzahl an internationalen
Verbindungen zu treffen, gehen weit über das Maß eines Warnstreiks
hinaus und sind völlig unangemessen. Dass unter diesem Konflikt
wieder einmal tausende Flugreisende zu leiden haben, ist nicht
zumutbar. Lösungen müssen am Verhandlungstisch gefunden werden und
nicht auf dem Rücken der Passagiere."
Der Flughafenverband ADV ruft alle Reisenden auf, sich bei ihrer
Fluggesellschaft frühzeitig über den Flugstatus zu informieren.
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