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MDR-exakt: Armutsrisiko für Alleinerziehende weiter gestiegen

ID: 1350451

(ots) - Das Armutsrisiko für alleinerziehende Eltern ist
laut einer aktuellen Erhebung seit 2005 um 6,6 Prozent gestiegen und
liegt heute bei 41,9 Prozent.

Das berichtet das MDR-Magazin "exakt" in seiner aktuellen Ausgabe,
heute, 20.15 Uhr,im MDR FERNSEHEN. Obwohl fast 80 % aller
Alleinerziehenden einen mittleren bzw. höheren Berufsabschluss haben,
beziehen rund 600.000 von ihnen Hartz IV. Leidtragende der prekären
Situation sind vor allem Kinder: Knapp eine Million Kinder von
Alleinerziehenden leben von Hartz IV.

Die Verbesserung der Situation Alleinerziehender ist zwar
erklärtes Ziel im Koalitionsvertrag der Bundesregierung. "Passiert
ist bisher wenig", meint die Expertin für Sozialrecht Prof. Anne
Lenze von der Hochschule Darmstadt. Sie hat die Zahlen für eine
Studie der Bertelsmann Stiftung aktualisiert. Im Interview mit
"exakt" sagte sie: "Man fragt sich, wie das eigentlich passieren
kann, dass bei einem Problem, was allen bekannt ist, [...] dass es
hier trotzdem zu Verschlechterungen kommt. Ich denke, dass das
Leitbild der voll berufstätigen Eltern durchschlägt und [...] dass
angenommen wird, sie können voll berufstätig sein neben der
Kindererziehung und das ist etwas, an dem die meisten oder viele
Alleinerziehende scheitern."

Als armutsgefährdet gilt, wer weniger als 60 Prozent des mittleren
Nettohaushaltseinkommens zur Verfügung hat. Bei Alleinerziehenden mit
einem Kind liegt diese Grenze bei 1.144 Euro.

Verbessert hat sich hingegen die Situation für Paare mit zwei
Kindern. Hier ist das Armutsrisiko um 11,7 Prozent gesunken.

Der Text ist bei exakter Quellenangabe MDR-Magazin "exakt" ab
sofort zur Veröffentlichung freigegeben.

Mehr zum Thema sehen Sie in MDR-exakt heute Abend, um 20.15 Uhr.



Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation,




Margit Parchomenko;
Tel.: (0341) 3 00 64 72;
E-Mail: presse(at)mdr.de,
Twitter: (at)MDRpresse.


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Datum: 27.04.2016 - 18:31 Uhr
Sprache: Deutsch
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