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Schöner Wohnen im Bonsai-Wald / Der Rothirsch als Lebensraumgestalter: Die Deutsche Wildtier Stiftung erklärt das Naturphänomen

ID: 1350526

(ots) - Welche Rolle spielt Rotwild in der Natur? Die
Antwort hängt davon ab, wen Sie fragen. Für die einen ist der Hirsch
im Wald eine Art "Elefant im Porzellanladen": Also ein Schädling, den
es zu bekämpfen gilt. Für die anderen ist Rotwild Teil des
Ökosystems; ein "Natur-Gestalter", ohne den andere Arten nicht
existieren würden. Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier
Stiftung findet vom 7. - 9. Juli 2016 unter dem Titel "Der Rothirsch
als Naturschützer" in Baden-Baden statt.

Es gibt Wälder, die heute nur noch in Museen und Kunsthallen zu
besichtigen sind. Es sind die Wälder, die die Alten Meister der
Romantik in Öl auf Leinwand festgehalten haben. Caspar David
Friedrich (1774-1840) oder Philipp Otto Runge (1777-1810) malten
Wald-Landschaften mit knorrigen Baum-Riesen, einer vielfältigen
Pflanzen-Gesellschaft, wildromantischen Lichtungen und dichtem
Unterholz und Gebüsch. Solche lichtdurchfluteten Ansichten liefern
Wälder heute nur noch sehr selten. Denn in nutzungsorientierten
Forsten ist kein Platz für Romantik. Selbst in großen Schutzgebieten,
etwa den Nationalparks, geht es eher um dichten Wald als um sonnige
Plätzchen.

Der Rothirsch bringt Licht und Leben in den Wald - wenn man ihn
lässt. Doch das größte heimische Säugetier wird von Waldnutzern auf
ein Dasein als "Schädling" reduziert. Dass der "Schädling" vielmehr
ein Retter der Artenvielfalt seien kann, sieht die Forstwirtschaft
nicht. Durch Fraß und Schlammbaden entstehen Lebensräume, die es
vielen Tieren wie Hasel- und Rötelmaus, zahlreichen
Schmetterlingsarten, Amphibien wie Kröten und Fröschen oder Käfern
und Ameisen überhaupt erst ermöglichen, im Wald zu leben.

"Der Rothirsch hat einen gesegneten Appetit. Ein ausgewachsenes
Tier frisst bis zu 20 Kilogramm Grünzeug am Tag, darunter eben auch




Knospen und Rinde" sagt Dr. Andreas Kinser, Jagd- und Forstreferent
der Deutschen Wildtier Stiftung. Doch gerade durch diese
wirtschaftlichen "Schäden" gelangt mehr Licht auf den Waldboden:
Licht, das viele Kräuter und Insekten zum Leben brauchen. "Rotwild
hat in seinem Lebensraum wichtige ökologische Funktionen", sagt
Kinser. "Vor allem in Schutzgebieten wie in unseren Nationalparken,
müssen wir der Art ermöglichen, ihre Funktion zu erfüllen."

Das 8. Rotwildsymposium der Deutschen Wildtier Stiftung findet vom
7. - 9. Juli in Baden-Baden statt. Informationen finden Sie auf
www.Rothirsch.org.

Kostenloses Bildmaterial: www.Presse.DeutscheWildtierStiftung.de



Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris(at)DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de


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Datum: 28.04.2016 - 07:50 Uhr
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