(ots) - Bäckerpräsident Michael Wippler hat das
rechtliche Vorgehen der Bäcker gegen den Discounter Aldi Süd
verteidigt. "Wir haben gezeigt, dass wir uns nicht alles von der
Industrie gefallen lassen", sagte Michael Wippler der Deutschen
Handwerks Zeitung. "Die industrielle Produktion hat ihre
Berechtigung, aber es ist nicht akzeptabel, dafür mit handwerklichen
Attributen zu werben." Die wettbewerbsrechtliche Klage des
Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks hatte sich gegen eine
Aldi-Werbung gerichtet, nach der in den Filialen frisch gebacken
werde. Das Verfahren endete mit einem Vergleich. Diese umstrittene
Werbung hat Aldi inzwischen eingestellt.
Wippler sieht das Bäckerhandwerk im Aufwind. "2015 war insgesamt
ein gutes Jahr für unsere Betriebe. Mit unserem vielfältigen
Frühstücksangebot sind wir Marktführer vor Systemgastronomen wie
McDonalds." Zugleich beklagte der Dresdner Bäckermeister, dass "der
Beruf des Bäckers viel weniger geschätzt wird als seine Produkte".
Der Bäckerpräsident warnte vor negativen Folgen der
Erbschaftsteuerreform. "Ich finde den Gedanken unerträglich, dass
Kapital, das teils über Generationen in Familienbetrieben aufgebaut
wurde, bei einem Generationswechsel verloren gehen könnte." Das
Bäckerhandwerk sieht sich durch Beschlüsse der Bundesregierung
beeinträchtigt. So seien als Folge des bundesweiten Mindestlohns "die
Personalkosten bei vielen Betrieben um 20 Prozent gestiegen", so
Wippler.
Wippler ist seit Herbst vergangenen Jahres Präsident des
Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks. Mit 12.155
Meisterbetrieben, einem Gesamtumsatz von 14 Mrd. Euro und 275.200
Mitarbeitern zählt das deutsche Bäckerhandwerk zu den wichtigsten
Wirtschaftsfaktoren Deutschlands. "Das ausführliche Interview mit
Bäckerpräsident Michael Wippler lesen Sie unter www.dhz.net/wippler
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