(ots) - Platzeck: Keine Nachverhandlungen bei der
Finanzierung des Atomausstiegs
Der frühere brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck
(SPD) hat die Kritik der Energiekonzerne an der Finanzierung des
Atomausstiegs zurückgewiesen.
Man habe versucht, auf die teils schwierige Situation der
Unternehmen einzugehen, sagte Platzeck am Donnerstag im
rbb-Inforadio. Platzeck ist einer der Vorsitzenden der
Expertengruppe, die am Mittwoch ihren Vorschlag vorgelegt hat, wie
die Kosten verteilt werden sollen. Zu dem Vorwurf, man habe zu sehr
Rücksicht auf die Stromkonzerne genommen, sagte er: "Diese
Energieversorger haben Jahrzehnte Milliarden mit Atomstrom verdient,
aber wir müssen auch sehen, dass diese Konzerne auch in den nächsten
Jahrzehnten den Ausstieg bezahlen sollen. Und man sollte die Kuh, die
man melken will, nicht schlachten."
Nachverhandlungen schloss Platzeck zugleich aus. "Jetzt ist die
Bundesregierung am Zug, diese Vorschläge in Gesetze zu gießen, und
sie hat uns gestern auch relativ deutlich mitgeteilt, dass die
Gesetze dann auch so aussehen werden, wie die Vorschläge, die in dem
Bericht stehen. Ich sehe da wenig Spielraum für Nachverhandlungen",
betonte Platzeck. Er glaube, dass auch die Energiekonzerne dem am
Ende zustimmen werden.
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