(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung von Verband der
Privaten Brauereien Deutschland, Deutscher Naturschutzring (DNR),
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, Deutsche
Umwelthilfe (DUH), Naturschutzbund Deutschland (NABU), PowerShift,
Bürgerinitiative Lebenswertes Korbach und Bürgerinitiative
FrackingFreies Hamburg
Protest vorm Bundestag Umweltverbände und Verband Private
Brauereien Deutschland fordern: Nein zu Fracking!
Anlässlich der heutigen Bundestagsabstimmung über die
Fracking-Verbotsanträge der Bundestagsfraktionen von Bündnis 90/Die
Grünen und Die Linke, haben der Verband der Privaten Brauereien
Deutschland, der Umweltdachverband Deutscher Naturschutzring (DNR),
der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Campact, die
Deutsche Umwelthilfe (DUH), der Naturschutzbund Deutschland (NABU),
PowerShift sowie die Bürgerinitiativen Lebenswertes Korbach und
FrackingFreies Hamburg die Abgeordneten des Deutschen Bundestags
aufgefordert, Fracking in Deutschland zu verbieten.
Ihrer Forderung verliehen die Organisationen vor dem Bundestag mit
einem überdimensionalen "Nein zu Fracking"-Kronkorken Nachdruck.
Damit griffen sie eine Gemeinschaftsaktion der kleinen- und
mittelständischen Braubetriebe auf, die im Verband Private Brauereien
Deutschland organisiert sind und seit Anfang des Jahres Flaschenbiere
mit "Nein zu Fracking"-Kronkorken verkaufen.
Union und SPD verhandeln seit dem vergangenen Jahr über ein
Gesetzespaket, das den Einsatz von Fracking zur Aufsuchung und
Gewinnung von Kohlenwasserstoffen in Deutschland rechtssicher
erlauben würde. Bislang konnten sich beide Parteien jedoch noch nicht
auf eine gemeinsame Linie einigen. Mit ihren Anträgen für ein
flächendeckendes Frackingverbot in Deutschland haben Bündnis 90/Die
Grünen und Die Linke nun ihrerseits eine klare gesetzliche Lösung
präsentiert.
"Für die Abgeordneten der Großen Koalition gilt es heute, Farbe zu
bekennen und zu zeigen, wie ernst sie es wirklich mit dem Schutz von
Trinkwasser, Umwelt und Gesundheit meinen", sagte DNR-Präsident Kai
Niebert. "Fracking ist mit unkalkulierbaren Risiken für Mensch und
Natur verbunden, nur ein Frackingverbot über das Bundesberggesetz ist
darauf die richtige Antwort. Genau das steht heute im Bundestag zur
Abstimmung."
Bereits im Vorfeld der Protestaktion hatten sich die
Organisationen in einem Offenen Brief an die Bundestagsabgeordneten
gewandt und einen grundsätzlichen Verzicht auf den Einsatz von
Fracking zur Gewinnung von Öl und Gas in Deutschland gefordert.
Enormer Flächen- und Wasserverbrauch, Erdbebengefahr, Austritt klima-
und gesundheitsschädlicher Gase sowie Boden- und
Wasserverschmutzungen etwa durch hochgiftige Bohrschlämme und
Lagerstättenwasser seien reale Gefahren, die nicht ausgeschlossen
werden könnten.
"Das Reinheitsgebot für Bier gewährleistet seit 500 Jahren für den
Verbraucher ein reines und unverfälschtes Lebensmittel", so Roland
Demleitner, Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien
Deutschlands. Dies setze auch künftig ein qualitativ einwandfreies
Trinkwasser für den Brauprozess voraus, dass nur durch ein
konsequentes Fracking-Verbot gesichert werden kann.
Zusammen mit dem Brief erhielt jeder Bundestagsabgeordnete eine
Flasche "Nein zu Fracking"-Bier.
Der offene Brief ist unter folgendem Link online verfügbar: www.ro
hstoffe-zweinull.de/sites/default/files/2016-04-21_brief-reinheitsgeb
ot.pdf
Pressekontakt:
Daniel Hiß, DNR-Frackingexperte, Tel.: 030/6781775-72,
Mobil: 0157/89203007, E-Mail: daniel.hiss(at)dnr.de
Ann Kathrin Schneider, BUND Energieexpertin, Tel.: 030/275864-68,
Mobil: 0151/24087297, E-Mail: annkathrin.schneider(at)bund.net
Dr. Gerald Neubauer, Campact-Campaigner, Mobli: 0179/7343557,
E-Mail: neubauer(at)campact.de
Cornelia Nicklas, DUH Leiterin Recht, , Tel.: 030/2400867-18,
Mobil: 0162/6344657, E-Mail: nicklas(at)duh.de
Roland Demleitner, Geschäftsführer Private Brauereien Deutschland
e.V., Tel.: 06431/52048,
E-Mail: info(at)private-brauereien-deutschland.de
Andy Gheorghiu, Vorstandsmitglied BI lebenswertes Korbach e.V.,
E-Mail: andy.gheorghiu(at)resolution-korbach.org, Mobil: 0160/2030974