(ots) - DRK-Präsident verurteilt Angriff auf Krankenhaus
in Aleppo scharf Seiters: Lage in Syrien katastrophal - Zugang für
Hilfslieferungen an die Zivilbevölkerung gefordert
Osnabrück. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) hat den Angriff auf ein
Krankenhaus in der syrischen Stadt Aleppo mit zahlreichen Toten
scharf verurteilt. "Die Angriffe auf Zivilisten und medizinische
Einrichtungen verstoßen massiv gegen das humanitäre Völkerrecht",
sagte DRK-Präsident Rudolf Seiters in einem Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Samstag). Die humanitäre Situation in Aleppo
nannte er " katastrophal". Das Krankenhaus, das auch vom Roten Kreuz
unterstützt wurde, sei völlig zerstört worden. Die medizinische
Versorgung der Bevölkerung ist laut Seiters durch die jüngsten Kämpfe
nicht mehr gewährleistet. Ebenso fehle es in weiten Teilen Syriens
weiterhin an lebensnotwendigen Gütern, wie Nahrungsmitteln,
Hygieneartikeln oder Wasser.
Der frühere Innen-und Kanzleramtsminister appellierte an alle an
dem Konflikt beteiligten Parteien, in den umkämpften Gebieten Zugang
für humanitäre Hilfslieferungen an die Zivilbevölkerung zu
gewährleisten. Das DRK arbeite seit mehr als vier Jahren eng mit
seiner Schwesterorganisation, dem Syrischen Arabischen Roten
Halbmond, zusammen, der auf beiden Seiten der Frontlinie die
Bevölkerung humanitär unterstütze. Wie gefährlich die Arbeit der
Hilfsorganisationen sei, lasse sich daran ermessen, dass seit
Ausbruch des Konflikts bereits 53 Helfer des Syrischen Arabischen
Roten Halbmondes im Einsatz ums Leben gekommen seien.
Die Syrienhilfe ist die größte Auslandsoperation des DRK und wird
finanziell vor allem durch das Auswärtige Amt und die Europäische
Kommission unterstützt.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207