(ots) - Drei Persönlichkeiten prägen im Sommer
2016 das Kulturerlebnis in Graubünden: der weltberühmte Künstler
Alberto Giacometti wird mit einer neuen Art-Walk-App durch das
Bergell und mit einer Ausstellung in Chur geehrt. Der Theatermacher
Giovanni Netzer erzählt beim Origen-Festival in Savognin mit
experimentellem Landschaftstheater von Heimat und Heimweh. Und auf
den Spuren des Schellen-Ursli entdecken Besucher die wildromantische
Seite Graubündens.
Alberto Giacometti, Bergeller Künstler von Weltruhm
Ein Besuch im tief eingeschnittenen, von scharfen Bergspitzen
gesäumten Bergell eröffnet einen sehr persönlichen Blick auf das Werk
von Alberto Giacometti. Am 14. Mai wird die Giacometti-Art-Walk-App
lanciert, die Besuchern den Weg zu den Inspirations- und
Wirkungsorten des Bildhauers, Grafikers und Malers weist. 1901 in
Borgonovo im Graubündner Südtal geboren, kehrte Giacometti trotz
seines internationalen Erfolgs oft in sein italienischsprachiges
Heimattal zurück. Im Atelier des Vaters in Stampa standen ihm
Familienmitglieder und Einheimische Modell.
Einen Teil von Giacomettis Arbeiten, die 1962 mit dem Großen Preis
für Skulptur der Biennale d'Arte in Venedig gekrönt wurden, kann man
im Bergell im Museum Ciäsa Granda in Stampa sehen. Weitere Werke
werden ab Juli 2016 - nach Abschluss eines Erweiterungsbaus - im
Kunstmuseum der Graubündner Kantons-Hauptstadt Chur gezeigt. Weitere
Informationen unter: www.centrogiacometti.ch
Dr. Giovanni Netzer, Visionär
Giovanni Netzer ist Gründer und Leiter des Theaters und Festivals
Origen. "Origen" ist rätoromanisch und bedeutet Ursprung. Im
Bauerndorf Riom bei Savognin bespielt das Festival eine
mittelalterliche Heldenburg und die prachtvolle Scheune eines Pariser
Emigranten. Im Sommer 2016 steht Origen im Zeichen von "Malancuneia",
was ebenfalls rätoromanisch ist und Heimweh bedeutet. Die Sehnsucht
nach den Bergen gehört seit jeher zum Leben der Bündner Emigranten.
Volkslied und Märchen sind geprägt von melancholischer Erinnerung an
die warme Stube daheim. Die ferne, karge Heimat ist das verlorene
Paradies. Weitere Informationen unter: www.origen.ch
Der Theologe, Kunstgeschichtler und promovierte
Theaterwissenschaftler Giovanni Netzer ist in Savognin geboren und
hat in München studiert. Origen wurde im Jahr 2005 gegründet und
zählt heute zu den größten Kulturinstitutionen Graubündens. Netzers
Bühnenarbeiten sind geprägt von kultischem Formenmaterial, von
experimentellem Landschaftstheater und von der Sprachenvielfalt
seiner Heimat. Für seine Arbeit wurde er vielfach ausgezeichnet, u.
a. mit dem Hans-Reinhart-Ring, dem wichtigsten Theaterpreis der
Schweiz.
Schellen-Ursli, Bündner durch und durch
Jedes Schweizer Kind kennt ihn, den sympathischen Lockenkopf aus
dem Unterengadin. Das Licht der Welt hat er 1945 als Kinderbuchfigur
erblickt. Im Herbst 2015 wurde er in einer Verfilmung von Regisseur
und Oscar-Preisträger Xavier Koller auch zum Filmhelden.
Schellen-Urslis Geschichte dreht sich um den Engadiner
Frühlingsbrauch Chalandamarz. Dabei treiben die Schüler am 1. März
traditionell den Winter aus. Mit lautem Glockengeläut,
Peitschenknallen und frohen Liedern ziehen die Kinder durchs Dorf.
Weil für Ursli aber nur eine winzige Schelle bereitsteht, die ihm den
Spott der anderen Kinder einbringt, muss er sich was einfallen lassen
...
Angesiedelt wurde die 1945 veröffentlichte Geschichte von Selina
Chönz (Text) und Alois Carigiet (Illustrationen) in Chönz' Wohnort
Guarda, einem typischen Dorf im Unterengadin. Verfilmt wurde sie im
winzigen nahen Sur En und an vielen weiteren wildromantischen
Schauplätzen in der Region, wo man Schellen-Urslis Lebensgefühl und
seiner Liebe zur Natur nachspüren kann.
Weitere Informationen zum Urlaub in der Schweiz gibt es im
Internet unter www.MySwitzerland.com, der E-Mail-Adresse
info(at)MySwitzerland.com oder unter der kostenfreien Rufnummer von
Schweiz Tourismus mit persönlicher Beratung 00800 100 200 30.
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