(ots) - Miele-Geschäftsführer Markus Miele (47) möchte mit
dem von seinem Urgroßvater Carl Miele gegründeten
Hausgerätehersteller nicht an die Börse gehen. Dem am Freitag als
Beilage der WELT erscheinenden Wirtschaftsmagazin BILANZ sagte er:
"Nein, das brauchen wir nicht. Wir kommen mit unserer
Kapitalausstattung wunderbar klar und sind auch für kommende
Generationen gewappnet." Der Hausgerätehersteller hatte im jüngsten
Geschäftsjahr, das im Juni 2015 geendet hatte, einen Rekordumsatz von
3,5 Milliarden Euro erzielt.
Markus Miele gewährte BILANZ einen seltenen Einblick in die
Unternehmensführung: Die Familie Miele hält 51 Prozent der Anteile,
die Familie Zinkann 49 Prozent, mehr als 70 Verwandte der Familien
sind an dem Unternehmen beteiligt. Wer in die Geschäftsführung
einziehen wolle, müsse "ein Studium, das zur Aufgabe passt,
Auslandsberührung und vorzeigbare Berufserfahrungen in einem anderen
Unternehmen" vorweisen, so Markus Miele. Zudem erstelle ein externer
Personalberater ein Gutachten. Gegenwärtig gehören mit Markus Miele
und Reinhard Zinkann (56) nur zwei Mitglieder der Gesellschafter der
Geschäftsführung an. Â
Der kleine Anteilsvorsprung der Mieles habe Markus Miele zufolge
keine Bedeutung. "Sie könnten auch nicht immer wieder gegen eine
Gesellschafter-Familie stimmen, die 49 Prozent besitzt. Das würde auf
Dauer niemand hinnehmen, und dies auch zu Recht."
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