(ots) - Städte-und Gemeindebund: Schulen allein können
Integration nicht meistern
Landsberg warnt vor Ãœberforderung - Reaktion auf Appell von
Unions-Fraktionschef Kauder
Osnabrück. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat davor
gewarnt, die Schulen bei der Integration von Flüchtlingen zu
überfordern. "Schulen können nicht die Reparaturwerkstatt für
Fehlentwicklungen und alle Herausforderungen der Gesellschaft sein",
sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg der "Neuen Osnabrücker
Zeitung" (Samstag). Schon jetzt leisteten die Lehrkräfte sehr viel,
um dem Bildungsauftrag gerecht zu werden. Nötig sei jetzt, die
Schulen und den Lehrerberuf aufzuwerten sowie beidem eine höhere
Anerkennung zu erweisen. Zudem müssten Klassen mit Flüchtlingskindern
personell besser ausgestattet werden, damit die notwenige Förderung
und der Einstieg in die Integration gewährleistet sei, betonte
Landsberg. Nach seinen Worten werden die Einhaltung von Regeln sowie
Respekt und Toleranz nur dann erreicht, wenn dies in allen
Lebensbereichen und in allen gesellschaftlichen Gruppen erklärtes und
akzeptiertes Ziel sei. "Die Schulen allein können diese Aufgabe auf
keinen Fall meistern", warnte Landsberg und verwies auch auf die
Verantwortung der Eltern. Er reagierte damit auf den Appell von
Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) an Lehrerinnen und Lehrer,
sich auch im Interesse junger Flüchtlinge für Disziplin und die
Einhaltung von Regeln einzusetzen. "Die Integration der jüngeren
Generation gelingt am besten über den Besuch der Schule", hatte
Kauder im Interview mit der "NOZ" betont.
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