(ots) -
Dienstag, 10. Mai 2016, 9.05 Uhr
Volle Kanne - Service täglich
Moderation: Nadine Krüger
Gäste: Silly, Band
Kunstfehler beim Tierarzt - Beim wem liegt die Beweislast?
Einfach lecker: Lammgulasch - Kochen mit Armin Roßmeier
Frühlings-Cocktails - Mixen mit Nic Shanker
Schlaganfall im Mutterleib - Jährlich rund 100 Betroffene
Dienstag, 10. Mai 2016, 12.10 Uhr
drehscheibe
Moderation: Babette von Kienlin
Der Traum vom billigen Urlaub - Abzocke mit Reisegutscheinen
Expedition Deutschland nach Berlin - Das Geheimnis einer langen Liebe
Die Schweinezüchterin - Mehr als nur ein Beruf
Dienstag, 10. Mai 2016, 17.10 Uhr
hallo deutschland
Moderation: Sandra Maria Gronewald
Ein Jungkoch auf Mallorca - Arbeiten, wo andere Urlaub machen
Dienstag, 10. Mai 2016, 17.45 Uhr
Leute heute
Moderation: Karen Webb
Tico Torres in München - Neues vom Rocker
Justin Timberlake in Deutschland - Mit Kollegin Anna Kendrick in
Berlin
Hannelore Elsner im Interview - Projekte für 2016
Dienstag, 10. Mai 2016, 21.00 Uhr
Frontal 21
Moderation: Ilka Brecht
Luxusversorgung für Spitzenbeamte - Pöstchen und Pensionen
Streit um Kastenstände - Gequält fürs Kotelett
Fast 60 Millionen Schweine werden in Deutschland jährlich
geschlachtet. Um den ständigen Nachschub zu sichern, müssen
Zuchtsauen in einem streng getakteten Produktionszyklus möglichst
viele Ferkel werfen. Dafür setzen die Mäster so genannte Kastenstände
ein. Das sind Gitterboxen aus Stahl, in denen sich die Sauen kaum
bewegen können. Fast die Hälfte des Jahres sind Zuchtsauen in solchen
engen Käfigen fixiert. Viele Schweinezüchter sind überzeugt: Ohne
Kastenstand geht es nicht.
Laut gesetzlicher Vorgaben sollen die Kastenstände für ausgewachsene
Sauen mindestens 70 Zentimeter breit sein. Doch selbst diese
Mindestvorgaben erfüllen viele Mäster nicht - und Kontrollbehörden
vor Ort lassen das immer wieder durchgehen. Denn die Landkreise und
Veterinärbehörden haben einen Ermessensspielraum. Gerade bei
Alt-Anlagen, die umgebaut werden müssen, lassen die Behörden
"wirtschaftliche Gründe" gelten.
Das bedeutet im Klartext: Die Umbaukosten für den Schweinhalter sind
wichtiger als der Tierschutz. Diese Praxis könnte möglicherweise ein
Urteil des Oberverwaltungsgerichts Magdeburg ändern. Im Verfahren
gegen einen der größten Schweinehalter Deutschlands haben die Richter
entschieden, dass die Schweine sich in Kastenständen ausreichend
bewegen können müssen. In dem Urteil, das allerdings noch nicht
rechtskräftig ist, gewichtet ein Gericht den Tierschutz nun höher als
mögliche wirtschaftliche Interessen eines Schweinehalters. "Frontal
21" über den Streit um Kastenstände in der Schweinezucht.
Arme Privatpatienten - Versicherungen lassen Kunden im Stich
"Jede und jeder ist künftig gegen das Krankheitsrisiko versichert" -
das versprach 2007 die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt
(SPD). Neun Jahre später gibt es Menschen, die Bekannte nach
angebrochenen Medikamentenpackungen fragen müssen und Arztbesuche so
lange aufschieben, bis es beinahe zu spät ist.
Längst handelt es sich dabei nicht mehr ausschließlich um Obdachlose,
Asylbewerber oder andere gesellschaftliche Randgruppen. Zunehmend
finden sich in Praxen, in denen auch Menschen ohne
Krankenversicherung behandelt werden, ehemals privat versicherte
Patienten ein: kleine Unternehmer, ehemalige Gründer einer Ich-AG und
andere, die sich die gestiegenen Beiträge nicht mehr leisten können.
Dabei sollte genau das mit der Gesundheitsreform 2007 verhindert
werden. Die privaten Krankenversicherungen wurden verpflichtet, einen
günstigen Basistarif anzubieten, der in etwa die gleichen Leistungen
wie die gesetzlichen Krankenversicherungen bieten sollte. Für
Privatversicherte, die in eine finanzielle Schieflage geraten und
Schwierigkeiten mit der Prämienzahlung haben, gibt es seit 2013
außerdem einen so genannten Notlagentarif. Doch so manche private
Krankenversicherung tut alles dafür, Menschen, die ihnen kein Geld
bringen, aus diesen Tarifen herauszuhalten. "Frontal 21" über
Versicherer, die mit allen Tricks versuchen, verarmte oder alte
Kunden wieder loszuwerden.
Was kommt nach dem Knast? - Resozialisierung von Straftätern
Etwa vier Milliarden Euro gibt der deutsche Staat jedes Jahr für den
Strafvollzug in Deutschland aus. Viel Geld für ein System, das nicht
wirklich funktioniert. Denn jeder zweite Entlassene wird rückfällig.
Dabei ist die Resozialisierung von Straftätern Auftrag der
Haftanstalten und gesetzlich klar geregelt: Der Gefangene soll
befähigt werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne
Straftaten zu führen. Deshalb dient der Vollzug der Freiheitsstrafe
auch dazu, die Allgemeinheit vor weiteren Straftaten zu beschützen.
Doch die Realität sieht anders aus: Strafgefangene werden häufig
einfach weggesperrt, nicht auf ein straffreies Leben in Freiheit
vorbereitet, da es an Geld und Personal fehlt. Wieder in Freiheit,
finden sich viele ehemalige Häftlinge im Alltag nicht zurecht -
beispielsweise bei Behördengängen, Wohnungs- oder Jobsuche. Mit dem
Leben außerhalb der Gefängnismauern sind sie überfordert, viele
werden deshalb rückfällig. "Frontal 21" zeigt, warum die
Resozialisierung von Straftätern nicht funktioniert und die Politik
nichts unternimmt.
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