(ots) -
Zweite Sendung auf dem neuen Sendeplatz: Am Sonntag, 15. Mai 2016,
16.30 Uhr, nimmt die ZDF-Umweltdokumentation "planet e." den "Kult um
heilige Tiere" in den Blick. Der Film von ZDF-Autor Axel Gomille
zeigt, wie Wildtiere von religiöser Verehrung profitieren können. Die
Doku macht deutlich, wie die spirituelle Haltung vieler Menschen
einen ganz konkreten Naturschutzzweck erfüllt - so können einige
Tiere auch in unserer immer dichter besiedelten Welt überleben.
Weltweit gehen die Bestände von Wildtieren zurück. Das Ausmaß des
Artensterbens ist aber regional verschieden und scheint auch vom
Kulturkreis abhängig zu sein. Im Westen Indiens am Rande der Wüste
Thar lässt sich ein grandioses Naturschauspiel beobachten: Massen von
Jungfernkranichen kommen in ein kleines Dorf, um dort zu fressen. Sie
kommen, weil die Dorfbewohner sie füttern. Die Menschen verehren die
Vögel und versprechen sich davon ein gutes Karma. Sie glauben daran,
dass alle ihre Mitgeschöpfe eine Seele haben. "Eines der wichtigsten
Prinzipien im Hinduismus ist Ahimsa, was so viel bedeutet wie
Gewaltlosigkeit", erläutert der Religionswissenschaftler Dr. Martin
Mittwede. Daraus resultiert Respekt vor allem Lebendigen und eine
große Toleranz gegenüber Wildtieren. Bis heute sind erst sehr wenige
Tierarten in Indien ausgestorben.
Anders im christlich dominerten Mitteleuropa. Dort wurden seit dem
Mittelalter fast alle Großtiere ausgerottet. "Das biblische Motiv
'Macht euch die Erde untertan' wurde völlig falsch ausgelegt", sagt
Dr. Rainer Hagencord vom Institut für Theologische Zoologie. Tiere
wurden als Gefahren beziehungsweise Konkurrenten beseitigt oder nur
als Ware gesehen. Doch auch in Europa gibt es Ausnahmen: In Italien
existiert in einem kleinen Bergdorf bis heute ein heidnischer Brauch,
bei dem während einer Prozession Schlangen verehrt werden - obwohl
die Tiere in der Bibel als Symbol des Bösen gelten. Noch einen
Schritt weiter geht das Volk der Bishnoi im Nordwesten Indiens.
Wildtiere genießen dort so hohes Ansehen, dass sie von den Menschen
fast wie ihresgleichen behandelt werden. Das kann dazu führen, dass
Frauen sogar verwaiste Gazellenkitze an der eigenen Brust nähren.
Seit 8. Mai 2016 ist "planet e." auf dem neuen Sendeplatz,
sonntags um 16.30 Uhr, im ZDF zu sehen. Die Umwelt-Dokumentationen
bieten vielfältige Themen von globalen Trends bis zu nachhaltiger
Lebensgestaltung. Ein Video-Interview mit "planet
e."-Redaktionsleiter Volker Angres ist zu finden unter
https://presseportal.zdf.de/pm/planet-e-auf-neuem-sendeplatz/
http://planete.zdf.de
http://twitter.com/ZDF
Ansprechpartner: Thomas Hagedorn, Telefon: 06131 - 70-13802;
Presse-Desk, Telefon: 06131 - 70-12108, pressedesk(at)zdf.de
Fotos sind erhältlich über ZDF Presse und Information, Telefon:
06131 - 70-16100, und über https://presseportal.zdf.de/presse/planete
Pressekontakt:
ZDF Presse und Information
Telefon: +49-6131-70-12121