(ots) - Auch in der Lebensmittelindustrie findet die
Industrie 4.0 Einzug. "Die Lebensmittelfabrik der Zukunft gibt es
nicht ohne den Menschen - Arbeitsorganisation und Personalmanagement
müssen parallel zum Einsatz der Technologie weiterentwickelt werden."
erläuterte Frau Dr. Patricia Stock auf der internationalen Leitmesse
für Fleischverarbeitung IFFA. Die Leiterin des REFA-Instituts
diskutierte mit den Teilnehmern des IFFA-Forums Chancen und Risiken
der Industrie 4.0 für die Fleischwirtschaft.
In der Lebensmittelindustrie wachsen die Einsatzmöglichkeiten für
Industrie 4.0: Innovative Roboter- und Sensorentechnologien eröffnen
verbesserte Möglichkeiten zur Prozess- und Qualitätssicherung sowie
zur Automatisierung von Hygienemaßnahmen. Food Printer - 3-D-Drucker
für die Lebensmittelindustrie - unterstützen die Individualisierung
der Produkte und ermöglichen eine Einzelfertigung. Die Einbindung des
Kunden in den Produktionsprozess wird sich ebenfalls verändern, da
erste Tests mit selbstauffüllenden Kühlschränken bereits durchgeführt
wurden. Die neuen Technologien wurden auf der IFFA 2016 vorgestellt,
der internationalen Leitmesse für Fleischverarbeitung. Im Rahmen des
IFFA-Forums diskutierte Frau Dr. Stock mit den Teilnehmern die Folgen
für Arbeitsorganisation und Personalmanagement.
Durch den Einsatz von Industrie 4.0 werden Fertigungsanlagen immer
komplexer und kommunikativer, Prozesse zunehmend schneller und
flexibler. Die Bedeutung des Menschen für die Unternehmen wächst
dabei - die menschenleere Fabrik wird es auch in Zukunft nicht geben.
Zukünftig müssen die Mitarbeiter ein ganzheitliches Systemverständnis
haben und damit zunehmend steuernde und überwachende Tätigkeiten im
Prozess wahrnehmen. Routinetätigkeiten wird es dabei nach wie vor
geben, die sich aber parallel zur sich wandelnden Technologie
ebenfalls verändern werden.
Vor diesem Hintergrund benötigen erfolgreiche Unternehmen ein
Humanorientiertes Produktivitätsmanagement, das die Ansprüche der
Unternehmen an die Produktivität sowie die Ansprüche der Mitarbeiter
an ihre Arbeit und das Arbeitsumfeld in Einklang bringt. Die
REFA-Methodenlehre stellt geeignete Methoden und Werkzeuge für
Arbeitsorganisation und Personalmanagement zur Verfügung. Derzeit
wird am REFA-Institut ein neues REFA-Kompendium für eine innovative
Arbeitsorganisation erarbeitet, mit der Unternehmen auch die neuen
Herausforderungen in einer digitalisierten Arbeitswelt bewältigen
können. Der erste Band "Arbeitsorganisation erfolgreicher Unternehmen
- Wandel in der Arbeitswelt" ist kürzlich beim Carl Hanser Verlag
erschienen.
Pressekontakt:
REFA-Institut e. V.
ANSPRECHPARTNERIN: Dr.-Ing. Patricia Stock
KONTAKT: 0231 9796-211, patricia.stock(at)refa-institut.de