(ots) - Trotz des Preisverfalls für landwirtschaftliche
Produkte mache der Staat mit immer neuen Vorschriften den land- und
forstwirtschaftlichen Betrieben das Leben doppelt schwer, kritisierte
der Vorsitzende des Verbandes Familienbetriebe Land und Forst,
Michael Prinz zu Salm-Salm am Mittwoch in Berlin. "Es kann nicht das
Ziel der Politik sein, dass hier im Land die Höfe sterben, aber die
Importe von Lebensmitteln zunehmen, die zu völlig anderen
Qualitätsstandards als bei uns produziert werden."
Beim Kongress der Familienbetriebe Land und Forst mit rund 450
Teilnehmern forderte Salm, dass Dienstleistungen im Umwelt- und
Naturschutz auch in Land und Forst entsprechend honoriert werden
müssten. In Anwesenheit von Bundeslandwirtschaftsminister Christian
Schmidt, dem Präsidenten des Naturschutzbundes NABU, Olaf Tschimpke,
und den agrarpolitischen Sprechern der Bundestagsfraktionen regte er
an, keine neuen Verordnungen auf den Weg zu bringen, bis die
wirtschaftliche Situation wieder besser werde. Die gesellschaftlichen
Anforderungen an die Land- und Forstwirtschaft haben sich in den
vergangenen Jahren verändert. "Wir Familienbetriebe Land und Forst
stellen uns gerne zukünftigen Anforderungen." Die Gesellschaft sei
durchaus bereit, die erbrachten Dienstleistungen für einen effektiven
Umweltschutz zu honorieren. Für die Generationengerechtigkeit brauche
es die Balance von Ökonomie, Ökologie und Sozialem.
Salm betonte, dass gerade die Familienbetriebe in Land und Forst
in Generationen dächten und nicht in Quartalsberichten oder
Legislaturperioden. "Den Baum, der heute gepflanzt wird, können erst
die Enkel ernten." Salm weiter: " Unsere Betriebe sind an den
Standort gebunden. Deshalb sind verläßliche politische
Rahmenbedingungen eine Grundvoraussetzung für langfristiges Handeln."
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt betonte bei dem
Kongress: "Wie kaum etwas anderes stehen unsere Familienbetriebe für
die Vitalität und Vielschichtigkeit des ländlichen Raums. Die
Familienbetriebe in den ländlichen Räumen sorgen für unsere
Nahrungssicherheit und sichern das Überleben der wachsenden Städte.
Gleichzeitig sichern die regional verankerten Familienbetriebe die
lokale Identität und sind prägender Teil des sozialen Lebens in den
Dörfern. Deshalb haben sie besonders in Krisenzeiten die
Unterstützung der gesamten Gesellschaft verdient."
Die Familienbetriebe Land und Forst setzen sich für
unternehmerische Freiheit und die Stärkung des ländlichen Raums ein.
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Familienbetriebe Land und Forst e. V.
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