(ots) - Logistikverband hält Maut-Pläne der
Bundesregierung für nicht praktikabel
Hauptgeschäftsführer Schmidt: Die Länder haben kaum etwas davon
Osnabrück. Der Bundesverband Güterkraftverkehr, Logistik und
Entsorgung (BGL) hält die vom Bundeskabinett beschlossene Ausweitung
der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen bis Juli 2018 für nicht
praktikabel.
In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag)
kritisierte Hauptgeschäftsführer Karlheinz Schmidt den Beschluss:
"Bevor wir uns hier ein System ans Bein binden, müssen wir sicher
sein, dass es praktikabel ist. Wir können uns nicht vorstellen, wie
das laufen soll." Es seien noch zu viele Fragen offen. Schmidt zeigte
sich verwundert über die lasche Reaktion der Bundesländer. In
Erwartung von Mehreinnahmen hätten insbesondere die Flächenländer
"die Kröte nicht gesehen, die sie bald schlucken müssen". Denn von
den Mauteinnahmen für die kurzen Wegstrecken, die den Ländern
zuständen, blieben nach Abzug der Gebühren für den Mautbetreiber für
die Landes-Säckel nicht viel übrig. "Die Länder haben kaum etwas
davon", sagte Schmidt. Der Logistikexperte erwartet nicht, dass die
neuen Mautpläne noch vor der Bundestagswahl 2017 genau definiert
werden. Denn keine potenzielle Regierungspartei gehe im Wahlkampf
gerne auf Themen ein, dessen Umsetzung letztlich der Verbraucher
zahlen müsse.
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