(ots) -
- Anforderungen an die Chief Restructuring Officers (CRO) steigen:
Einsätze werden immer internationaler -Change Management nimmt an
Bedeutung zu, Führungskompetenzen werden wichtiger
- Jeder zweite Restrukturierungschef hält einen direktiven
Führungsstil für sinnvoll
- Kommunikation von CRO erstaunlich offen: 84 Prozent setzen bei der
Kommunikation mit internen Stakeholdern auf hohe Transparenz
- 74 Prozent kommunizieren das Restrukturierungskonzept an externe
Interessensgruppen
Die Anforderungen an die Chief Restructuring Officers (CRO) nehmen
zu: Zum einen werden die Einsätze internationaler, denn fast alle
Großunternehmen haben Aktivitäten im Ausland. Zum anderen rückt das
Change Management in Restrukturierungsprojekten stärker in den
Vordergrund. Deshalb sind Führungs- und Kommunikationskompetenzen für
Restrukturierungschefs in den Unternehmen wichtiger denn je, so das
Ergebnis einer neuen Umfrage von Roland Berger unter führenden
Restrukturierungschefs in Deutschland mit dem Titel "Chief
Restructuring Officer - Coach oder Keule?".
"Chefrestrukturierer müssen selbstverständlich ihre Zahlen im
Griff haben", sagt Sascha Haghani, Deutschland-Geschäftsführer von
Roland Berger und Leiter des Competence Centers Restructuring &
Corporate Finance. "Gleichzeitig sollten sie aber in der Lage sein,
ihr Restrukturierungskonzept durchzusetzen. Das bedeutet, auf die
einzelnen Beteiligten einzugehen, ihre Meinungen zulassen und sie im
Change-Prozess mitzunehmen. Um das zu leisten, muss der CRO
professionell kommunizieren und führen - und zwar angesichts
zunehmender Internationalität über kulturelle Unterschiede hinweg."
Chefrestrukturierer führen direktiv
Durch ihre Führungskompetenzen sollten Restrukturierungschefs in
der Lage sein, eine schwierige Aufgabe zu bewältigen: einen
psychologischen Neuanfang für ihre Firma und ihre Mitarbeiter
initiieren. Dabei spielen der offene Dialog und eine Kultur der
Integration der Mitarbeiter eine wesentliche Rolle für den Erfolg
eines Sanierungsprozesses. Dafür sollte der CRO in der Lage sein,
Menschen in einer schwierigen Situation zu motivieren.
Geht es allerdings um die beste Führungsmethode in der Krise, so
setzen 76 Prozent der Befragten auf einen direktiven Führungsstil und
klare Vorgaben von oben: Der CRO sollte fest im Sattel sitzen, und
sicher wirken, um die schwierigen Aufgaben am besten zu bewältigen.
Die Hälfte der Befragten bevorzugt eine Führung mit wenigen
Verantwortlichen und 13 Prozent sind wenigstens für eine verbindliche
Entscheidungskette.
Nur ein Drittel der Restrukturierungschefs ist bereit, die eigenen
Teams in die Entscheidungsprozesse einzubinden - wenn möglich. "Die
Entscheidung für einen direktiven oder einen partizipativen
Führungsstil hängt maßgeblich von dem Ernst der Lage ab",
interpretiert Roland Berger-Partner Falco Weidemeyer, selbst CRO, die
Ergebnisse. Aktuell kämen die CRO immer noch sehr spät ins
Unternehmen. "Das spiegeln die Ergebnisse wider. Denn ist die Lage
bereits dramatisch, dann hilft nur ein entschlossener Führungsstil
bei der Rettung.
Change und Stakeholder Management als wichtige Aufgaben
Grundsätzlich haben sich die Prioritäten der
Restrukturierungschefs deutlich verschoben. Hielten noch 2015 rund
zwei Drittel der Befragten das klassische Liquiditätsmanagement für
die wichtigste Aufgabe im Krisenszenario, so sind es heute gerade
einmal 40 Prozent der Umfrageteilnehmer - sicher auch ein Spiegelbild
der aktuell vorteilhaften Finanzierungsbedingungen.
Wichtiger sind heute das Change Management (53%) und das
Stakeholder Management (49%), damit alle beteiligten Parteien zu
einer erfolgreichen Sanierung der Firma beitragen. "Dieser Situation
muss der CRO mit einem Verhalten begegnen, das deutlich mehr Facetten
kennt als eine autoritäre Führung", erklärt Falco Weidemeyer.
Kommunikation als zentraler Faktor für den Erfolg
Deshalb spielt auch eine transparente und konsistente
Kommunikation eine zentrale Rolle in der Restrukturierung. Denn nur
durch Offenheit und Integrität schaffen es CRO, das Vertrauen der
Beteiligten zu gewinnen und einen Konsens zu Schlüsselthemen mit
vielen Beteiligten zu erreichen. So plädieren 74 Prozent der
Befragten dafür, die Restrukturierung offen an externe
Interessensgruppen zu kommunizieren. Bei der Kommunikation mit
internen Stakeholdern setzen 84 Prozent auf Transparenz.
"Eine mangelhafte Kommunikation kann im schlimmsten Fall sogar die
positive Entwicklung eines Unternehmens überlagern", warnt Falco
Weidemeyer. "Investoren, Lieferanten, Kunden und Mitarbeiter können
ihr Vertrauen verlieren und der Firma den Rücken kehren - mit
verehrenden Folgen. Diesen Fehler sollten CRO durch eine
professionelle Kommunikation vermeiden."
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