(ots) -
- Technische Standardisierung des Formats allein ist nicht
ausreichend
- Weitere Geschäftsprozesse müssen einbezogen werden
- Deutschland fällt bei E-Invoicing hinter anderen europäischen
Ländern zurück
Bei der elektronischen Rechnungsstellung (E-Invoicing) ist eine
Intensivierung und Erweiterung der europäischen Standardisierung
dringend notwendig, meint eco - Verband der Internetwirtschaft e. V.
(www.eco.de). Es gilt, über das bloße Rechnungsformat hinausgehende
weitere Geschäftsprozesse wie Bestellwesen und Auftragsbearbeitung in
die Standardisierung aufzunehmen. Elektronische Rechnungen, seit dem
1. Juli 2011 in Deutschland klassischen Papierrechnungen
gleichgestellt, sind ein essentielles Mittel, um Geschäftsprozesse
effizienter zu gestalten.
Technische Standardisierung des Formats reicht nicht aus
"Die Entwicklung von technischen Formaten, wie ZUGFeRD der AWV
(Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung e.V.), ist ein
wichtiger Schritt, dies alleine wird allerdings nicht ausreichen, um
der elektronischen Rechnungsstellung auch in der mittelständischen
Wirtschaft zum Durchbruch zu verhelfen", mahnt Prof. Dr. Georg Rainer
Hofmann, Leiter der Kompetenzgruppe E-Commerce im eco. Vielmehr
müssten zusätzliche Akzeptanzfaktoren und Nutzeneffekte für die
Unternehmen geschaffen werden, die darüber hinausgingen, dass "die
bisherigen Papierrechnungen jetzt eben elektronisch vorliegen."
Hier müsste der Gesetzgeber Rahmenbedingungen für die
elektronische Rechnungsstellung schaffen, um die Digitalisierung der
deutschen Wirtschaft zu unterstützen, regt eco an. Bislang verhalte
sich die öffentliche Hand diesbezüglich allerdings eher
zurückhaltend, moniert der eco Kompetenzgruppenleiter. Die
Schnittstellen zu den Finanzverwaltungen dürfen für die Unternehmen
kein Risiko darstellen, es muss hier Investitionssicherheit
geschaffen werden. Zum anderen wäre es wünschenswert, dass die
diversen Behörden selbst Vorbildfunktion bei der Digitalisierung und
damit auch beim elektronischen Rechnungswesen übernähmen, meint Prof.
Dr. Georg Rainer Hofmann.
Zusammenwirken aller namhaften Verbände gefordert
Prof. Dr. Georg Rainer Hofmann erklärt: "Beinahe alle Länder in
der EU - um uns herum - sind bei der Einführung von E-Invoicing
deutlich weiter als Deutschland. Das sollte ein klares Warnsignal
sein, dass hier ein dringender Handlungsbedarf besteht." eco regt
daher ein verstärktes Zusammenwirken aller namhaften
Wirtschaftsverbände sowie der Industrie- und Handels- und der
Handwerkskammern an, um der elektronischen Rechnungsstellung in
Deutschland auf breiterer Basis zum Durchbruch zu verhelfen.
Der eco Verband hatte kürzlich zu einem Gipfeltreffen der
Fachvertreter und einer Podiumsdiskussion zum Thema E-Invoicing
eingeladen, die auf YouTube verfügbar ist: http://ots.de/QLOfg
Ein ausführlicher Nachbericht, inklusive einer Kurzversion in
Bewegtbild findet sich hier: http://ots.de/W22Gm.
eco (www.eco.de) ist mit mehr als 900 Mitgliedsunternehmen der
größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet
der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in
Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte,
formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco
Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger
der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige
Internetthemen voran.
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