(ots) - Der Gartenrotschwanz ist der Frühaufsteher unter
den Singvögeln. 80 Minuten vor Sonnenaufgang eröffnet der kleine,
schlanke rot-schwarze Sänger das Morgenkonzert mit seiner wehmütigen
kurzen Strophe. Zehn Minuten später meldet sich sein naher
Verwandter, der Hausrotschwanz, mit seinem heiser klingenden
Reviergesang. Der Stieglitz, NABU-Vogel des Jahres 2016, ruft seinen
Namen "stiglit" 20 Minuten bevor die Sonne aufgeht. Der Buchfink ist
für Vogelverhältnisse spät dran: erst zehn Minuten vor Sonnenaufgang,
beteiligt er sich am Morgenkonzert seiner Artgenossen. Jede Vogelart
hat einen anderen Zeitpunkt für den Gesangbeginn, der durch die
zunehmende Tageshelligkeit vorgegeben wird. Jeden Morgen setzen die
einzelnen Arten daher in der gleichen Reihenfolge in das Vogelkonzert
ein.
Welcher Vogel singt wann und wie? Einen guten und originellen
Überblick über die zeitliche Abfolge des Vogelgesangs gibt die
NABU-Vogeluhr. Sie zeigt 18 klassische und häufigere Vögel und ihr
charakteristisches Gezwitscher und ist ab sofort zu finden unter
www.nabu.de/vogeluhr. An der Vogeluhr sind die Minuten angegeben,
wann die Vögel vor Sonnenaufgang mit ihrem Konzert beginnen.
"Im Mai sind die meisten Vögel zu hören, denn dann sind auch die
vielen Zugvögel wieder zurück. Nur erwachsene Vogelmännchen singen.
Sie locken damit Weibchen an und stecken ihr Revier ab", erläutert
NABU-Vogelexperte Lars Lachmann. Es hänge von der Vogelart ab, wie
viele verschiedene Lieder ein Tier singen könne. Manche Vögel können
nach unseren Maßstäben überhaupt nicht richtig singen, wie zum
Beispiel der Kernbeißer.
Besonders schön und melodisch singt die Amsel, die in Deutschland
fast überall häufig zu hören ist. Als fleißige Sängerin beginnt sie
etwa 45 Minuten vor Sonnenaufgang, oft von einem Dachfirst aus. Nicht
so häufig in Städten zu hören, wie die Amsel, aber auch für
Vogelstimmen-Anfänger gut zu erkennen, ist die Goldammer. Vor allem
in ländlichen Gebieten begrüßt sie den Tag 45 Minuten vor
Sonnenaufgang mit einem hohen und lauten "zizizizizizi-düüüh", oder
auch gut zu merken mit "Wie, wie, wie hab ich dich lieb". "Die
Meistersängerin unter den Vögeln ist die Nachtigall. Sie singt jedoch
nicht nur morgens, sondern auch in tiefster Nacht. Daher ist die
Nachtigall nicht in einer Vogeluhr darstellbar", so Lachmann.
Die Beschäftigung mit der NABU-Vogeluhr ist ein guter Start ins
große Vogelzählwochenende. An Pfingsten laden NABU, NAJU und der
Landesbund für Vogelschutz (LBV) zur "Stunde der Gartenvögel" ein.
Vom 13. bis 15. Mai sind Naturfreunde in ganz Deutschland aufgerufen,
eine Stunde lang die Vögel in ihrem Garten, vom Balkon aus oder im
Park zu beobachten, zu zählen und für eine gemeinsame Auswertung zu
melden.
Und so wird es gemacht: Von einem ruhigen Plätzchen aus wird von
jeder Vogelart die höchste Anzahl notiert, die im Laufe einer Stunde
entdeckt werden kann. Die Beobachtungen können per Post, Telefon -
kostenlose Rufnummer am 14. und 15. Mai, jeweils von 10 bis 18 Uhr:
0800-1157115 - oder einfach im Internet unter
www.stunde-der-gartenvoegel.de gemeldet werden. Meldeschluss ist der
23. Mai.
Die "Vogeluhr" zum Download:
www.NABU.de/presse/fotos/#stundedergartenvoegel
Informationen zur Aktion unter www.stunde-der-gartenvoegel.de
Kostenfreie Pressebilder zu den häufigsten Vogelarten und der
Aktion unter: www.NABU.de/presse/fotos/#stundedergartenvoegel
Hörfunk-Beiträge zur Stunde der Gartenvögel sowie ein Interview
mit NABU-Vogelschutzexperte Lars Lachmann finden Sie zur kostenfreien
Nutzung hier: www.NABU.de/presse/audio-und-video
Audio-Files der häufigsten Gartenvögel stellen wir Ihnen gern zur
Verfügung.
Einen Teilnahmebogen zur Verwendung in Printmedien unter www.NABU.
de/imperia/md/content/nabude/vogelschutz/stundedergartenvoegel/sdg-20
16_meldebogen_adresse.pdf
Pressekontakt:
Lars Lachmann, NABU-Vogelschutzexperte, Tel.: +49(0)30-284984-1620,
Mobil: 0172-9108275, E-Mail: Lars.Lachmann(at)NABU.de
NABU-Pressestelle
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