PresseKat - Deutsche Bauindustrie: Perspektivwechsel in der Diskussionüber Bundesautobahngesellschaft gefordert

Deutsche Bauindustrie: Perspektivwechsel in der Diskussionüber Bundesautobahngesellschaft gefordert - Mehr Kundenorientierung in der Verkehrspolitik - Nutzerfinanzierung als Innovationsfaktor

ID: 1356105

(ots) - "Der im neuen Bundesverkehrswegeplan dokumentierte
Investitionshochlauf des Bundes darf nicht zu einem Investitionsstau
infolge unzureichender Planungskapazitäten bei den Ländern führen.
Deshalb sollten die zwischen Bund und Ländern geteilten Kompetenzen
in einer Bundesautobahngesellschaft gebündelt werden, um schneller zu
planen, direkt zu finanzieren und so effizienter bauen zu können für
eine leistungsfähige Infrastruktur in Deutschland." Dies erklärte der
parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Verkehr und
Digitale Infrastruktur (BMVI), Enak Ferlemann MdB, anlässlich des
parlamentarischen Abends des Hauptverbandes der Deutschen
Bauindustrie (HDB) zum Thema "Perspektivwechsel
Verkehrsinfrastruktur" am 11. Mai 2016 in der Vertretung des Landes
Niedersachsen beim Bund. Grundsätzliche Unterstützung für eine
Bundesautobahngesellschaft kam auch von der
Grünen-Bundestagsabgeordneten Dr. Valerie Wilms: "Wir können damit
die organisierte Verantwortungslosigkeit hinter uns lassen und sehr
grundsätzliche Probleme im Straßenbau lösen - wie etwa einen
funktionierenden Erhalt des Bestandes."

Als Vertreter der Deutschen Bauindustrie betonte Tim Lorenz,
Geschäftsführer der EUROVIA GmbH Deutschland, dass die Bauindustrie
das BMVI unterstütze, eine Bundesautobahngesellschaft noch in dieser
Legislaturperiode an den Start zu bringen. In der aktuellen
Diskussion sei jedoch ein Perspektivwechsel notwendig, der die Frage
in den Mittelpunkt rücke, welches Modell aus Nutzersicht am besten
für ein nachhaltiges und wirtschaftliches Management geeignet sei.
Lorenz: "'Da aktuell fast ausschließlich über Ausgestaltungsdetails
diskutiert wird, gerät die Perspektive der Nutzer etwas in den
Hintergrund. So entsteht der Eindruck, dass der Nutzer nur
Gebührenzahler und Kostenverursacher sei. Dabei sollte der Nutzer als




Kunde verstanden werden, für den Mobilität und ein effizienter
Warenverkehr gewährleistet werden müssen." Eine
Bundesautobahngesellschaft müsse deshalb künftig in Service-Levels
denken. "Nutzergebühren rechtfertigen sich nur, wenn der Kunde eine
hohe Verfügbarkeit der Strecken, geringere Stauzeiten sowie eine
termin- und kostensichere Projektumsetzung erhält. Hieran muss sich
eine Bundesautobahngesellschaft messen lassen", so Lorenz.

Dr. Heiko Stiepelmann, stellv. HDB-Hauptgeschäftsführer erklärte,
dass eine Bundesautobahngesellschaft stärker im Gesamtsystem
Bundesfernstraße gesehen werden müsse: "Die Gesellschaft ist kein
Selbstzweck. Sie ist für uns Schlussstein einer Neuordnung des
Beschaffungssystems Bundesfernstraßen, in deren Zentrum die
Umstellung der Bundesfernstraßenfinanzierung von der Haushalts- auf
die Nutzerfinanzierung steht." Nutzerfinanzierung sei mehr als nur
Geldquelle, sie sei ein strategischer Innovationsfaktor und
ermögliche ein besseres Controlling, höhere Transparenz und einen
effektiveren Mitteleinsatz.

Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de



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Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Leiter Kommunikation / Pressesprecher
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann(at)bauindustrie.de


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Datum: 12.05.2016 - 13:11 Uhr
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