PresseKat - Schwach, gebrochen, orientierungslos: DEFA-Männerrollen im Fokus

Schwach, gebrochen, orientierungslos: DEFA-Männerrollen im Fokus

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(ots) - Zum 70. Gründungstag des DDR-Filmstudios zeigt das
MDR FERNSEHEN am 17. Mai, um 22.05 eine Dokumentation über die
männlichen Helden im DEFA-Film.

"MDR Zeitreise" stimmt am 17. Mai ab 21.15 Uhr auf den
DEFA-Fernsehabend ein. Im Magazin kommen bekannte Schauspieler zu
Wort. Sie sprechen über politische Einflussnahme, bürokratische
Gängelung und den Wandel von Moral-, Rollen- und Wertevorstellungen
in der DDR-Filmbranche.

Ab 22.05 Uhr beleuchtet "Kalaschnikow und Doppelkorn" die
Männerrollen im DEFA-Film. Die frühen Filme zeigen vor allem
gebrochene Helden, die durch ihre Liebe zu einer DDR-Frau den Weg
zurück ins aktive Leben in der vermeintlich besseren Hälfte
Deutschlands finden, etwa in Kurt Maetzigs Film "Roman einer jungen
Ehe" oder Frank Beyers "Spur der Steine". Am Ende ist der ehemals
wankelmütige Held ein strahlender Bestarbeiter, der seine Kollegen
beim Kampf um die freiwillige Planübererfüllung mitreißt.

Doch nicht nur Fahnen, Maurerkellen und MPi gehören zu den
Babelsberger Standardrequisiten, auch Schnaps und Bier. Getrunken
wurde im DEFA-Film schon immer, doch je länger die DDR besteht, desto
mehr wird der Alkohol zum Rettungsanker um der tristen Wirklichkeit
zu entfliehen. Der Held im späten DEFA-Film ist zumeist eine
tragische von Selbstzweifeln zerfressene Figur, die weder mit sich,
noch mit der in die Agonie verfallenen DDR oder gar mit den
selbstbewussten Frauen zurechtkommt. Schwache Männer wohin man schaut
- ob in Hermann Zschoches "Glück im Hinterhaus" oder Heiner Carows
"Bis daß der Tod euch scheidet".

Viele bekannte Schauspieler, Regisseure und Kritiker kommen zu
Wort und schildern ihre Sicht auf die DEFA, ihre Filme und ihre
Rollen. So u.a. Winfried Glatzeder, Jaecki Schwarz und Herrmann
Zschoche.

Im Anschluss an die Dokumentation um 22.50 Uhr zeigt das MDR




FERNSEHEN erstmals den Kriminalfilm "Seilergasse 8" (1960). Unter dem
Titel "DEFA Trickfilmnacht für Erwachsene" laufen ab 00.20 Uhr dann
Animationsfilme aus dem Dresdner Trickfilmstudio. Das staatliche
Studio für Animationsfilme der DDR bestand von 1955 bis zu seiner
Abwicklung im Jahr 1992 als volkseigener Betrieb.

Weitere Informationen rund um die DEFA und einen Ãœberblick zu
allen DEFA-Filmen im MDR FERNSEHEN gibt es unter www.mdr.de/defa. Wie
bereits die Dokumentation "Petticoat und Planerfüllung - Frauen im
DEFA-Film" wird auch "Kalaschnikow und Doppelkorn - Männer im
DEFA-Film" nach der Ausstrahlung in der MDR-Mediathek
www.mdr.de/mediathek verfügbar sein.

Fotos sind unter www.ard-foto.de abrufbar.



Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Birgit Friedrich,
Tel.: (0341) 3 00 6545, E-Mail: presse(at)mdr.de, Twitter: (at)MDRpresse


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Datum: 13.05.2016 - 12:00 Uhr
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