PresseKat - "Mehrweg ist Klimaschutz": Allianz aus Gewerkschaften, Umwelt-, Verbraucher- und Wirtschaf

"Mehrweg ist Klimaschutz": Allianz aus Gewerkschaften, Umwelt-, Verbraucher- und Wirtschaftsverbänden startet bisher größte Kampagne zum ökologischen Getränkekauf

ID: 1357215

(ots) - Bündnis reagiert mit der Aktion auf den
Mehrwegausstieg von Coca-Cola und Greenwashing durch Unternehmen wie
Lidl - "Mehrweg-Allianz" fordert klare Kennzeichnungsregelung für
Getränkeverpackungen und eine festgelegte Mehrwegquote im
Wertstoffgesetz

Mehrwegflaschen entlasten das Klima, schonen natürliche Ressourcen
und vermeiden Verpackungsmüll. Noch verfügt Deutschland über das
größte und vielfältigste Mehrwegsystem der Welt. Doch durch den
Mehrwegausstieg von Coca-Cola und falsche Versprechen von
Einweg-Discountern wie Lidl, wird das Mehrwegsystem gefährdet und die
Verbraucher beim Getränkekauf in die Irre geführt. Deshalb startet
die Deutsche Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit einer Gewerkschaft,
Umwelt-, Verbraucher- und Wirtschaftsverbänden die Neuauflage der
deutschlandweit größten Informationskampagne "Mehrweg ist
Klimaschutz". Ziel ist, dass die Kunden beim Einkauf bewusst zu
umweltfreundlichen Mehrwegflaschen greifen und auf
ressourcenverschwendende Getränkedosen und Einwegplastikflaschen
verzichten. An der Informationskampagne beteiligen sich insgesamt
mehr als 5.000 Getränkehändler.

Rund die Hälfte aller Verbraucher kann Mehrweg- nicht von
Einweggetränkeverpackungen unterscheiden. Doch nur wenn Verbraucher
wissen was sie kaufen, können sie eine selbstbestimmte Entscheidung
am Verkaufsregal treffen. Die "Allianz für Mehrweg" fordert
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks daher auf, endlich eine
Vorschrift zur Kennzeichnung von Einweg und Mehrweg auf dem Produkt
einzuführen, damit die Konsumenten mit einem Blick wissen, wie
umweltfreundlich die zum Kauf angebotenen Getränkeverpackungen
wirklich sind.

Derzeit wird durch das Bundesumweltministerium das Wertstoffgesetz
erarbeitet, in das auch alle Regelungen zu Getränkeverpackungen
eingearbeitet werden sollen. Umweltministerin Hendricks, die sich auf




der internationalen Bühne für den Klimaschutz stark macht, hat die
bisher in der Verpackungsverordnung festgelegte Quote von 80 Prozent
ökologisch vorteilhafter Getränkeverpackungen im aktuellen Entwurf
des Wertstoffgesetzes ersatzlos gestrichen. Das ist ein Kniefall vor
der Einwegindustrie und Discountern wie Lidl oder Aldi, die
ausschließlich auf Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen setzen.
Anstatt das umweltfreundliche Mehrwegsystem zu unterstützen, wird
damit ein jährlicher Müllberg von mehr als 17 Milliarden
Plastikflaschen akzeptiert. Übereinandergestellt würden diese 16 Mal
von der Erde bis zum Mond reichen. Der konsequente Einsatz von
Mehrwegflaschen würde diese Ressourcenverschwendung verhindern.
Deshalb fordert die "Allianz für Mehrweg" Umweltministerin Hendricks
auf, im kommenden Wertstoffgesetz eine Mehrwegquote verbindlich
festzulegen. Hierzu schlagen die Verbände eine verpflichtende
Festlegung eines Anteils abgefüllter Getränke in Mehrwegverpackungen
von mindestens 55 Prozent bis 2017, von 70 Prozent bis 2019 und von
80 Prozent bis 2021 vor.

Gerade zum jetzigen Zeitpunkt sind Maßnahmen zum Mehrwegschutz
besonders wichtig. Der aktuelle Ausstieg von Coca-Cola aus dem
Mehrwegsystem führt zu einem deutlichen Rückgang der Mehrwegquote im
Erfrischungsgetränkebereich. Nicht nur die Auswirkungen auf die
Umwelt, sondern auch auf die Arbeitsplatzsituation sind verheerend.
So wurden bei Coca-Cola durch den Mehrwegausstieg allein in den
letzten zwölf Monaten mehr als 1.000 Arbeitsplätze abgebaut. In der
gesamten Mehrwegbranche geht es um den Erhalt von mehr als 150.000
regionalen Arbeitsplätzen. Große Einwegabfüllanlagen benötigen bis zu
fünf Mal weniger Arbeitskräfte als Mehrwegbetriebe. Mehrweg ist also
nicht nur eine Frage des Umweltschutzes und der Getränkevielfalt,
sondern auch von Arbeitsplätzen, die insbesondere zur
wirtschaftlichen Stärkung strukturschwacher Regionen beitragen.

Weitere Informationen zu Mehrwegflaschen:
http://www.duh.de/mehrweg_klimaschutz0.html



Kontakt:

Jürgen Resch | Bundesgeschäftsführer Deutsche Umwelthilfe
Mobil: 0171 3649170 | resch(at)duh.de

Thomas Fischer | Leiter Kreislaufwirtschaft Deutsche Umwelthilfe
Mobil: 030 2400 867 43 | 0151 18256692 | fischer(at)duh.de

Clemens Stroetmann | Staatssekretär a.D., Geschäftsführer Stiftung
Initiative Mehrweg
Tel.: 030 330083850 | E-Mail: info(at)stiftung-mehrweg.de

Günther Guder | Geschäftsführender Vorstand des Bundesverbandes des
Deutschen Getränkefachgroßhandels e.V. | Mobil: 0172 2424950 |
E-Mail: guder(at)bv-gfgh.de

Roland Demleitner | Geschäftsführer des Verbandes Private Brauereien
Deutschland e.V.
Mobil: 0171 5311444 | E-Mail: info(at)private-brauereien-deutschland.de

Sepp Gail | Vorsitzender des Verbandes des Deutschen
Getränke-Einzelhandels
Tel.: 089 99884474 | E-Mail: getraenkeverband(at)aol.com

Jonas Bohl | Pressestelle der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten
| Mobil: 015117480844 | E-Mail: presse(at)ngg.net

DUH-Pressestelle:

Daniel Hufeisen | Ann-Kathrin Marggraf | Laura Holzäpfel | 030
2400867-20 | presse(at)duh.de www.duh.de | www.twitter.com/umwelthilfe |
www.facebook.com/umwelthilfe


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Datum: 17.05.2016 - 10:40 Uhr
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Kategorie:

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