(ots) - Nur rund ein Jahr nach dem Start des
bundesweiten Projektes zur Entbürokratisierung der
Pflegedokumentation haben die ersten Heime in Baden-Württemberg ihr
System vollständig von überflüssigem Schreibaufwand befreit. "In den
stationären Pflegeeinrichtungen werden die wichtigen Informationen
jetzt mit deutlich geringerem Aufwand erfasst", lobt der
Landesvorsitzende des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer
Dienste e. V. (bpa) Rainer Wiesner. Der bpa hatte die privaten
Pflegeanbieter im Land großflächig bei der Einführung des
vereinfachten Dokumentationssystems unterstützt, das zuvor eine
Expertengruppe im Auftrag der Bundesregierung entwickelt hatte.
Landesweit beteiligen sich fast 1.000 bpa-Einrichtungen an der
Verringerung des Dokumentationsaufwandes. "Für die Realisierung eines
derartig komplexen Projektes braucht man Vorreiter, die nicht nur im
eigenen Unternehmen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mitnehmen
und die Umstellung auf die neue Dokumentation vorantreiben, sondern
die ihr Wissen auch an Kolleginnen und Kollegen weitergeben", so
Wiesner. Der bpa-Landesvorsitzende verweist beispielhaft auf die
Belvita Seniorendomizil GmbH am Bodensee. "Dort hat das Team schnell
erkannt, wie viel Zeit mit der neuen Pflegedokumentation gespart
werden kann, die dann den Pflegebedürftigen zugutekommt." Neben der
Umstellung im eigenen Haus unterrichteten die Leitungskräfte im
Rahmen von Fortbildungen auch die Fachkräfte anderer Träger und
warben für eine möglichst flächendeckende Umstellung auf die
Dokumentation, die alle wichtigen Informationen mit deutlich weniger
Papier erfasst.
"Mit der Einführung des Strukturmodells konnten wir die fachliche
Kompetenz der Pflegefachkräfte stärken und haben uns noch mal mehr
auf die individuellen Wünsche und Bedürfnisse unserer Bewohner
konzentriert", bilanziert Belvita-Geschäftsführerin Andrea Greszki.
Auch ihr Team habe gut mitgezogen. "Wir haben uns von Anfang an in
der Verantwortung gesehen, das Projekt zum Erfolg zu führen."
"Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung hat das Ziel
ausgegeben, dass innerhalb von zwei Jahren ein Viertel der
Pflegeeinrichtungen bundesweit auf das neue Strukturmodell umstellen
soll. Viele bpa-Mitgliedsunternehmen in Baden-Württemberg sind schon
jetzt so weit und zeigen damit, wie wichtig ihnen die
Qualitätsentwicklung in der Pflege ist", so der bpa-Landesvorsitzende
Wiesner.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon fast
1.000 in Baden-Württemberg) die größte Interessenvertretung privater
Anbieter sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
275.000 Arbeitsplätze und circa 21.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 21,8 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Stefan Kraft, Leiter der Landesgeschäftsstelle, Tel.:
0711/960 49 60, www.bpa.de