Von U.K. nach Deutschland: Lufapak koordiniert erfolgreichen Logistikumzug
(firmenpresse) - Seit 1999 arbeitet der Logistikdienstleister DK Fulfilment-Lufapak für Meritor, einen der führenden Zulieferer der Automobilindustrie. Zunächst übertrug das amerikanische Unternehmen dem deutschen Partner Kitting- und Verpackungstätigkeiten, dann kam das Warehousing hinzu. 2015 entschied sich Meritor, die gesamte Aftermarket-Logistik für Europa bei Lufapak in Neuwied zu zentralisieren und ein Lager in England zu schließen. Heute versendet Lufapak rund 1.900 Tonnen Ersatzteile pro Tag in ganz Europa. Über die Einzelheiten des Umzugs berichten Dominic Klippel, Aftermarket Operations Coordinator EMEA bei Meritor, und Roland Grohmann, Chief Operating Officer bei Lufapak.
Seit Anfang 2016 wickelt Meritor die Aftermarket-Logistik für Europa zentral mit Lufapak in Neuwied ab. Was war der Grund, die Umstellung 2015 vorzunehmen?
Dominic Klippel: Das Thema Zentralisierung gab es schon sehr lange, das Problem aber war das spezifische Bestellverhalten der englischen Kunden. Diese bestellen in der Regel täglich und erwarten die Lieferung innerhalb von zwei Tagen. Auch aus diesem Grund gab es ein zweites Lager in Coventry, England bei der DK Packaging, wie Lufapak ein Konzern der DK Group.
Wie konnten Sie das Problem der Lieferzeit lösen?
Dominic Klippel: Gelöst hat es die Zusage von Lufapak, dass sie die Lieferzeit nach England beibehalten – auch dann, wenn die Ware von Deutschland aus versendet wird.
Roland Grohmann: Seit dem Umzug haben wir zahlreiche Abläufe an Meritor angepasst. Unter anderem fährt nun täglich von Neuwied aus ein Truck Richtung England. Meritor-Kunden aus England können bis 18 Uhr bestellen. Über Nacht erfolgt das Picken und Packen und am nächsten Morgen um 8 Uhr startet der LKW. Die Lieferzeit beträgt nach wie vor zwei Tage – die Kunden merken also nicht, dass sie jetzt von Deutschland und nicht mehr von England aus beliefert werden.
Sie haben 80 Lkws, beladen mit 5.000 Paletten von England nach Deutschland transportiert. Wie ist ein solcher Umzug neben dem laufenden Geschäft zu bewerkstelligen?
Dominic Klippel: Der Umzug erfolgte sukzessive über mehrere Monate hinweg, von Mitte Oktober bis Dezember 2015. Lufapak hat hierbei die komplette Koordination der Warenabrufe und Einlagerung übernommen. So konnten schon ab Oktober erste Kunden von Deutschland aus beliefert werden. Auch die Umstellung der IT und der Lieferanten erfolgte nach und nach. Parallel dazu lief der Know-how Transfer, z.B. zu spezifischen Kundenverpackungen. Der physische Umzug fand dann hauptsächlich im Dezember statt.
 
Roland Grohmann: Im Dezember waren es täglich zwei Lkws, die in Neuwied ankamen – zusätzlich zum normalen Geschäftsbetrieb. Anfang Februar 2016 sollte das Lager in England geschlossen werden. Tatsächlich aber schaffte es unser Umzugs-Team, den Umzug bis zum 2. Januar 2016 abzuschließen.
Bemerkten die Kunden etwas von dem Umzug? Gab es Lieferverzögerungen?
Dominic Klippel: Nein, so gut wie keine. Und das war auch das Ziel: Die Kunden in England sollten keine Serviceeinbußen verzeichnen.
Welche Herausforderungen haben sich für Lufapak aus dem Umzug ergeben?
Roland Grohmann: Eine besondere Herausforderung für Lufapak sind Expressendungen nach England mit einem Tag Lieferzeit. Aktuell ist das Bestellende aus England 16 Uhr. Zwei Stunden später verlässt die Ware unser Lager. Um die Zeitverschiebung in England auszugleichen, haben wir unsere Bürozeiten bis 18 Uhr verlängert. Zudem fahren wir nun drei Schichten und versenden rund um die Uhr.
Dominic Klippel: Ja, Lufapak reagiert hier sehr schnell. Sehr wichtig ist uns auch die Flexibilität von Lufapak. Meritor hat im Aftermarket-Bereich sehr starke Schwankungen zwischen den ersten und letzten Wochen im Monat. Das können bis zu plus-minus 50 Prozent sein. Als Multi-Client-Anbieter schafft es Lufapak, innerhalb kürzester Zeit die benötigten Kapazitäten bereitzustellen bzw. entsprechend zu verschieben. Meritor will weiter wachsen - Flexibilität wird also auch in Zukunft ein wichtiger Faktor sein.
Kurzes Fazit: Haben sie mit dem Umzug die anvisierten Ziele erreicht?
Dominic Klippel: Ja, zunächst einmal ist der Umzug reibungslos verlaufen. Das war ein ganz wichtiges Ziel. Dann konnten wir unsere Kosten um rund 30 Prozent senken. Außerdem haben wir unsere Lieferbereitschaft von 88 auf 96 Prozent erhöht, was nicht nur, aber auch auf den Umzug zurückzuführen ist. Hinzu kommt, dass Neuwied für Meritor ein „Center of gravity“ und damit als Logistikstandort ideal ist. Wir haben mit dem Umzug also alles richtig gemacht und den Vertrag mit Lufapak bereits um drei Jahre verlängert.
DK Fulfilment - Lufapak ist ein Konzern der englischen DK Group mit Sitz in Neuwied/Deutschland und Anbieter von europa- und weltweiten Lagerlogistik- und Fulfillment-Dienstleistungen. Für Meritor übernimmt Lufapak die Koordination und die Priorisierung der Waren, die Kommunikation mit den Transportpartnern sowie Lagerung und Kitting. Zu den Arbeiten gehören neben dem Tagesgeschäft u.a. das Zusammenpacken von Reparatursätzen, Umpackarbeiten, die Abwicklung von Internen Transporten, die Erstellung von Etikettierungen, die Rücksendungsbearbeitung, Qualitätskontrollen und die Zollabwicklung. Weitere Infos unter www.dkfulfilment.de
Meritor ist ein führender internationaler Anbieter von Antriebs-, Mobilitäts-, Brems- und Aftermarket-Lösungen für den Nutzfahrzeug- und Industriemarkt. Hauptsitz ist Troy, Michigan in den USA. Weltweit beschäftigt das Unternehmen rund 8.400 Mitarbeiter. Weitere Infos unter www.meritor.com
Lufapak GmbH
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