(ots) - Deutscher Bank droht erneute Blamage
DSW-Vize Nieding: Aufsichtsrat wird womöglich nicht entlastet
Osnabrück. Nach der Abfuhr für den Vorstand im Vorjahr droht bei
der Deutschen Bank diesmal dem Aufsichtsrat eine Blamage auf der
Hauptversammlung. Die Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz
(DSW) erwägt, dem Kontrollgremium am Donnerstag die Entlastung zu
verweigern. Im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Donnerstag) sagte DSW-Vizepräsident Klaus Nieding: "Die jüngsten
Ereignisse im Aufsichtsrat, die zum Rückzug des renommierten
Wirtschaftsanwalts Georg Thoma aus dem Kontrollgremium geführt haben,
werden kritisch zu hinterfragen sein."Thoma sei "eigens in den
Aufsichtsrat geholt worden, um an der Spitze des
Integritätsausschusses die zahlreichen Skandale des Instituts
aufzuarbeiten", sagte Nieding. Doch habe er zum 28. Mai seinen
Rücktritt erklärt, "weil ihm vorgeworfen wurde, die Bank mit zu
akribischem Vorgehen zusehends gelähmt zu haben".
Die DSW wird laut Nieding ihr Votum über die Entlastung des
Aufsichtsrats von den Antworten des Chefkontrolleurs Paul Achleitner
abhängig machen. Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) hat
bereits angekündigt, dem Aufsichtsrat bis auf den erst im Oktober neu
berufenen Richard Meddings die Entlastung zu verweigern.
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