Von der Datensammlung und -analyse zum Eingriff in die Prozesse: OPC UA-basierte Integration eines Linearmoduls ins MES umgesetzt
(firmenpresse) - Montabaur, 19. Mai 2016 - Die iTAC Software AG, ein Unternehmen des Dürr-Konzerns, und Bosch Rexroth haben ihre Automatisierungs- und IT-Kompetenz zu Gunsten tragfähiger Industrie 4.0-Lösungen gebündelt. Entstanden ist dabei bereits ein Meilenstein für die smarte Produktion: Das Manufacturing Execution System (MES) von iTAC kann nicht nur Daten sammeln und darstellen, sondern diese analysieren und direkt in die Prozesse eingreifen. Dieses Szenario bildet den Auftakt zur gemeinsamen Industrie 4.0-Strategie.
Bosch Rexroth entwickelt Automatisierungslösungen, die über den Standard OPC UA verfügen. In Kombination mit der Middleware iTAC.ARTES war es möglich, die OPC UA-basierte Integration eines Linearmoduls in die iTAC.MES.Suite umzusetzen. Das bedeutet, der Motor lässt sich direkt über das Manufacturing Execution System ansprechen und über Webdienste steuern. Realisiert wurde dies mit Hilfe der Rexroth SPS "IndraControl XM21", über die das MES mit den Aktoren kommunizieren kann. Technologische Basis ist hierbei die Schnittstellentechnologie "Open Core Interface" von Rexroth. Damit hat iTAC erstmals den nahtlosen Zugriff vom MES bis auf die Feldebene nahezu in Echtzeit realisiert.
Maschinen kommunizieren künftig über offene Standards
Somit ergibt sich eine Lösung für die bidirektionale Maschine zu Maschine-Kommunikation (M2M) im Sinne der vierten industriellen Revolution. "Für zukunftssichere Industrie 4.0-Lösungen ist ein offener Kommunikationsstandard unabdingbar. Mit dieser Anforderung werden Anlagenhersteller und -betreiber im Bereich der Elektronikfertigung zunehmend konfrontiert", erklärt Steffen Winkler, Leitung Vertrieb Fabrikautomation bei Bosch Rexroth. "Das wird dazu führen, dass die dort heute eingesetzten Steuerungssysteme zwar nach wie vor Verwendung finden, aber Daten zukünftig über einen offenen Standard ausgetauscht werden. Mittel- bis langfristig werden Steuerungsfunktionen zunehmend unabhängig von der Hardware und damit offener und flexibler", ergänzt Winkler.
"Die Einführung moderner plattformunabhängiger Kommunikationstechnologien ist der Schlüssel zur Smart Factory. Dies beweist die aktuelle Integration des Linearmoduls in die MES-Welt", erklärt Dieter Meuser, CTO der iTAC Software AG. "Auch bestätigt diese Kooperation, dass tragfähige Lösungen für die Industrie 4.0 nur interdisziplinär entwickelt werden können. Ein Automatisierungsspezialist und ein produktionsnaher Softwarehersteller, die beide auf offene Standards setzen, ergänzen sich in dem Fall ideal", führt Meuser fort.
Derzeit planen die beiden Unternehmen die Umsetzung weiterer konkreter Projekte. So engagieren sie sich unter anderem im Smart Electronic Factory e.V. - ein Verein, der sich aus verschiedenen Hardware- und Software-Herstellern sowie universitären Einrichtungen zusammensetzt. Bosch Rexroth und iTAC entwickeln im Zuge dessen gemeinsam mit den weiteren Mitgliedern Industrie 4.0-Lösungen in der realen Elektronikfabrik der Limtronik GmbH.
Die iTAC Software AG, ein eigenständiges Unternehmen des Maschinen- und Anlagenbaukonzerns Dürr, bietet internetfähige Informations- und Kommunikationstechnologien für die produzierende Industrie. Das 1998 gegründete Unternehmen zählt in Deutschland zu den führenden MES-Herstellern. Die iTAC.MES.Suite ist ein Cloud-fähiges Manufacturing Execution System, das weltweit für Unternehmen unterschiedlicher Industriezweige wie Automobil/-zulieferung, Elektronik/EMS/TK, Medizintechnik, Metallindustrie und Energie zum Einsatz kommt. Weitere Systeme und Lösungen zur Umsetzung der Industrie 4.0-Anforderungen runden das Portfolio ab. Die Philosophie von iTAC ist es, Menschen, Daten und Systeme miteinander zu verbinden.
Die iTAC Software AG hat ihren Hauptsitz in Montabaur in Deutschland sowie eine Niederlassung in den USA und verfügt über ein weltweites Partnernetzwerk für Vertrieb und Service.
Der Dürr-Konzern zählt zu den weltweit führenden Maschinen- und Anlagenbauern. Produkte, Systeme und Services von Dürr ermöglichen hocheffiziente Fertigungsprozesse in unterschiedlichen Industrien. Rund 60% des Umsatzes entfallen auf das Geschäft mit Automobilherstellern und -zulieferern. Weitere Abnehmerbranchen sind zum Beispiel der Maschinenbau, die Chemie- und Pharmaindustrie und die holzbearbeitende Industrie.
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