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WESTPOL-Umfrage: AfD legt in NRW weiter zu, SPD und CDU Kopf an Kopf - Zeichen stehen auf große Koalition

ID: 1359218

(ots) - Ein Jahr vor der nächsten Landtagswahl legt die
AfD im aktuellen NRW-Trend weiter zu. CDU und SPD liefern sich ein
Kopf an Kopf Rennen. Das ist das Ergebnis des NRW-Trends, den
Infratest dimap im Auftrag des WDR-Fernsehmagazins WESTPOL in dieser
Woche erhoben hat. Wenn bereits an diesem Sonntag gewählt würde, käme
die AfD auf 12 Prozent, zwei Prozentpunkte mehr als bei der letzten
Umfrage im Februar. Die "Alternative für Deutschland" wäre damit
drittstärkste Kraft im Land. SPD und CDU würden aktuell jeweils 31
Prozent erreichen. Im Vergleich zur letzten Umfrage verliert die CDU
demnach 2 Prozentpunkte, die SPD bleibt unverändert. Die Grünen (10
Prozent) und die FDP (8 Prozent) legen jeweils einen Prozentpunkt zu,
die Linke verliert einen Prozentpunkt und steht jetzt bei 6 Prozent.

Zeichen stehen auf Große Koalition

In der aktuellen Situation wäre lediglich eine große Koalition
realistisch. Kein anderes Bündnis hätte eine Mehrheit. Eine Koalition
mit der AfD haben die anderen Parteien bisher ausgeschlossen. Bei den
Wählern in Nordrhein-Westfalen ist die Große Koalition aber nur die
zweitbeliebteste. 38 Prozent wünschen sich diese Regierung. 47
Prozent hätten gerne auch weiterhin eine rot-grüne Landesregierung.
Ein Bündnis aus CDU und FDP können sich 35 Prozent gut vorstellen.
Ein schwarz-grünes Bündnis ist mit 34 Prozent ähnlich beliebt.
Koalitionen aus drei Parteien wünschen sich dagegen weniger Wähler:
Ein Bündnis aus SPD, Grünen und FDP können sich 26 Prozent
vorstellen, aus CDU, FDP, Grünen 25 Prozent und aus SPD, Grünen und
Linken 24 Prozent.

SPD verliert bei allen Sachthemen an Vertrauen

Infratest dimap hat weiter gefragt, welcher Partei die Wähler am
ehesten zutrauen, die wichtigen Aufgaben im Land zu lösen. Hier
verliert die SPD im Vergleich zu 2012 in allen Themenbereichen zum




Teil deutlich. Nur im Bereich der sozialen Gerechtigkeit sehen die
Wähler bei den Sozialdemokraten deutlich mehr Kompetenz, als bei den
politischen Konkurrenten. 43 Prozent sind der Meinung, dass die SPD
am ehesten für soziale Gerechtigkeit sorgt, nur 15 Prozent trauen das
der CDU zu. Vor vier Jahren hatte die SPD im Bereich der sozialen
Gerechtigkeit allerdings noch eine Zustimmung von 55 Prozent. Die CDU
kann bei den Wählern in der Wirtschafts- und Arbeitsmarktpolitik
zulegen. 44 Prozent glauben, dass die CDU eine gute
Wirtschaftspolitik für NRW machen würde, nur 30 Prozent trauen das
der SPD zu. Auch in der Bereichen Innere Sicherheit, Verkehr und
Schuldenabbau liegt die CDU deutlich vor der SPD. Den Grünen trauen
die Wähler am ehesten eine gute Energiepolitik zu. In diesem Bereich
liegen sie mit 46 Prozent deutlich vor allen anderen Parteien.
Gleichermaßen gering ist das Vertrauen in SPD (25 Prozent) und CDU
(26 Prozent) in der Flüchtlingspolitik. Sieben Prozent vertrauen da
am ehesten der AfD. Jeder dritte Befraget (31 Prozent) ist allerdings
der Meinung, keine Partei bekomme die Flüchtlingssituation in den
Griff.

Zufriedenheit mit Kraft hoch, Laschet und Lindner holen auf

Mit der Arbeit der Ministerpräsidentin sind 65 Prozent (+6) der
Wähler in NRW zufrieden. Auf Platz zwei folgt Christian Lindner, mit
48 Prozent (+17). Um 11 Prozentpunkte zulegen kann Armin Laschet
(38). Mit der Arbeit von Innenminister Ralf Jäger sind 27 Prozent der
Wähler zufrieden. Der Mehrheit der Wähler ist mit seiner Arbeit nicht
zufrieden. Sieben Prozent der Befragten sind mit der Arbeit des
nordrhein-westfälischen AfD-Vorsitzenden Marcus Pretzell zufrieden.
Der großen Mehrheit ist er Politiker gänzlich unbekannt. Wenn die
Nordrhein-Westfalen die Ministerpräsidentin direkt wählen könnten,
würden sich 58 Prozent (-3) für Hannelore Kraft entscheiden und 28
Prozent (+7) für Armin Laschet.

Für den NRW-Trend hat Infratest dimap in dieser Woche 1.002
Wählerinnen und Wähler in Nordrhein-Westfalen telefonisch befragt.
Ihre Antworten sind repräsentativ für alle Wahlberechtigten.

Mit Quellenangabe WESTPOL (Sonntag, 22.05.2012, 19:30 Uhr) ab 14
Uhr zur Veröffentlichung frei.



Pressekontakt:
Redaktion Landespolitik FS
Funkhaus Düsseldorf
Tel. 02 11/89 00-131
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Datum: 22.05.2016 - 14:29 Uhr
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