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Preissteigerung bei Berliner Eigentumswohnungen hält an / Käufer profitieren aber vom niedrigen Zinsniveau (FOTO)

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(ots) -
In fast allen Berliner Bezirken haben die Preise für gebrauchte
Eigentumswohnungen seit 2013 deutlich zulegt. Im Durchschnitt
verteuerten sie sich um neun Prozent pro Jahr. Wohnungskäufer können
jedoch vom günstigen Zinsniveau profitieren. Laut einer Berechnung
des Instituts empirica sind die monatlichen Finanzierungskosten für
den Kauf einer Eigentumswohnung in zehn von zwölf Berliner Bezirken
niedriger als die Mietkosten.

Das ist ein Ergebnis des LBS-Kaufpreisspiegels, einer regelmäßigen
Veröffentlichung der LBS Norddeutsche Landesbausparkasse Berlin -
Hannover (LBS Nord). Für die Analyse hat empirica die
Verkaufsangebote in den Berliner Tageszeitungen und Online-Portalen
im ersten Quartal 2016 ausgewertet.

Die höchsten Standardpreise für gebrauchte Eigentumswohnungen
werden nach wie vor im Bezirk Mitte verlangt. Jedes zweite Objekt
wird hier für mindestens 3.511 Euro pro Quadratmeter inseriert. Das
entspricht knapp dem Neunfachen des durchschnittlichen
Jahresnettoeinkommens eines Berliner Haushalts. Im gehobenen
Preissegment müssen Käufer in Mitte sogar mit mindestens 4.763 Euro
pro Quadratmeter rechnen.

Platz zwei und drei der Berliner Preisskala belegen die Bezirke
Friedrichshain-Kreuzberg und Charlottenburg-Wilmersdorf. Hier liegen
die Standardpreise bei 3.502 beziehungsweise 3.295 Euro pro
Quadratmeter. Für den Kauf einer gebrauchten Eigentumswohnung muss
ein Berliner Durchschnittshaushalt demnach in
Friedrichshain-Kreuzberg 7,7 Jahresnettoeinkommen aufbringen. In
Charlottenburg-Wilmersdorf entspricht der Kaufpreis wegen der
größeren Wohnflächen (durchschnittlich 106 Quadratmeter) sogar dem
8,9-Fachen des Haushaltseinkommens.

Im Durchschnitt werden in Berlin für Wohnungen aus dem Bestand
2.920 Euro pro Quadratmeter als Standardpreis verlangt. Ãœber diesem




Wert liegen die drei teuersten Bezirke sowie Pankow mit einem
mittleren Quadratmeterpreis von 3.015 Euro.

Berlinweit sind die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen
gegenüber dem ersten Quartal 2013 durchschnittlich um 9,0 Prozent pro
Jahr gestiegen. Am stärksten stiegen sie in den vergangenen drei
Jahren in Neukölln. Die Wohnungen verteuerten sich hier jährlich um
rund 14 Prozent. Auch in Spandau (+ 12,3 %), Tempelhof-Schöneberg (+
11,9 %), Reinickendorf (+ 11,5 %), Marzahn-Hellersdorf (+ 11,2, %)
und Friedrichshain-Kreuzberg (+ 10,8 %) gab es jährliche
Preissteigerungen im zweistelligen Bereich. Moderat stiegen die
Preise in Pankow (+ 5,0 % pro Jahr) sowie in Treptow-Köpenick (+ 5,4
pro Jahr), während sie in Lichtenberg sogar jährlich um 4,4 Prozent
zurückgingen.

Die günstigsten gebrauchten Eigentumswohnungen finden Käufer in
Marzahn-Hellersdorf. Hier betragen die typischen Angebotspreise 1.774
Euro pro Quadratmeter. Damit entspricht der Standardpreis in diesem
Bezirk 4,2 Jahresnettoeinkommen eines Berliner Haushalts. Im unteren
Preissegment holt Marzahn-Hellersdorf jedoch weiter auf. Inzwischen
wird ein Viertel aller Wohnungen für maximal 1.389 Euro pro
Quadratmeter angeboten. Vor drei Jahren lag dieser Schwellenwert noch
bei 950 Euro.

In den meisten Bezirken ist der Wohnungskauf günstiger

Für den LBS-Kaufpreisspiegel hat empirica auch ermittelt, in
welchen Bezirken Wohnungskäufer gegenüber Mietern im Vorteil sind.
Dazu haben die Experten die Finanzierung einer Eigentumswohnung mit
25 Prozent Eigenkapital und einer monatlichen Belastung von fünf
Prozent (zwei Prozent Zins und drei Prozent Tilgung) mit den
Mietkosten verglichen.

Ihr Fazit: In zehn Berliner Bezirken lohnt es sich eher, eine
Wohnung zu kaufen als sie zu mieten. Am meisten profitieren Käufer in
Lichtenberg. Bei einem Durchschnittspreis von 115.000 Euro für eine
gebrauchte Eigentumswohnung sparen sie bei einem Kauf pro Monat 170
Euro gegenüber der Miete. Auch in Neukölln ist der Vorteil für Käufer
mit 150 Euro monatlicher Ersparnis beträchtlich. In
Marzahn-Hellersdorf, Steglitz-Zehlendorf, Reinickendorf und
Treptow-Köpenick ist der Kauf zwischen 52 und 83 Euro pro Monat
günstiger. Lediglich in den beiden teuersten Berliner Bezirken, Mitte
und Friedrichshain-Kreuzberg, sind Mieter gegenüber Käufern im
Vorteil.

"Immobilienkäufer sollten jetzt das günstige Zinsniveau für eine
höhere Tilgungsrate nutzen. Das verkürzt die Tilgungsdauer und sorgt
dafür, dass die Restschuld am Ende der Zinsbindungsfrist möglichst
gering ist", empfiehlt LBS-Vorstandsvorsitzender Dr. Rüdiger Kamp.
"Und mit einem Bausparvertrag lässt sich die Finanzierung zusätzlich
gegen langfristige Zinsänderungsrisiken absichern."



Pressekontakt:
LBS Nord
Pressesprecherin
Monika Grave
Tel. 030 / 86091-3370
E-Mail: monika.grave(at)lbs-nord.de


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Datum: 23.05.2016 - 12:01 Uhr
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