ARD radiofeature im Mai: "Hightech für die Außengrenze - Die Profiteure der europäischen Flüchtlingsabwehr"

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(ots) - Die europäische Migrationspolitik kommt trotz
Flüchtlingskrise nicht voran. Zu stark scheinen die Widerstände
einzelner Mitgliedsstaaten. Doch welche Rolle spielen dabei
organisierte Lobbyinteressen, zum Beispiel die der Rüstungs- und
Sicherheitsindustrie? Ãœber zwei Milliarden Euro pumpt die EU in
Aufrüstung und Entwicklung einer hochtechnisierten Außengrenze.
Erklärtes Ziel ist die weltweite Vermarktung der neuartigen
Hightech-Produkte. Seit mehr als einem Jahrzehnt arbeitet ein
Netzwerk aus Politik und Industrie daran, für jede Herausforderung im
Migrationsmanagement eine technische Lösung bereitzustellen.

Blockiert dieser neue und milliardenschwere Markt für
Grenzsicherheit eine humane Migrationspolitik? Bremst die
Geheimhaltung der Sicherheitsindustrie eine demokratische Debatte von
Alternativen aus? BR-Autor Ralf Homann hat im Milieu von
Politikberatung und Brüsseler Lobbyismus recherchiert. Sein ARD
radiofeature "Hightech für die Außengrenze - Die Profiteure der
europäischen Flüchtlingsabwehr" ist zu hören ab Mittwoch, 25. Mai
2016, in sieben Wort- und Kulturwellen der ARD und im Internet unter
www.radiofeature.ard.de.

Der Markt für Grenztechnologie boomt: Intelligente
Software-Lösungen, komplexe Kommunikationstechnik, neueste Drohnen -
es geht um Milliarden. In Brüssel sitzen Entscheidungsgremien und
Lobbygruppen quasi Tür an Tür, treffen sich zu Konferenzen und zum
Gedankenaustausch. Sicherheit ist ein politisch akzeptabler Weg etwas
zu beschreiben, was früher Verteidigung hieß. Es geht um eine Art
Konjunkturprogramm für Sicherheits- und Rüstungsunternehmen. Auf die
Finger schauen lassen wollen sich die Akteure dabei lieber nicht.
Interviewanfragen werden abgelehnt, auf einer Rüstungsmesse wird dem
Autor die Tür gezeigt.

Illegale Migration wird zum Bedrohungsszenario hochstilisiert.




Flüchtlinge rutschen in die Nähe von Terroristen und die wiederum
kommen über die Grenze. Dabei sind die Terroristen von Brüssel und
Paris nicht von außen eingereist. Sie waren EU-Bürger. Sie sind hier
aufgewachsen. Rund 1,8 Millionen illegale Grenzübertritte gab es in
Europa 2015, im Vergleich zu allen Grenzübertritten sind das knapp
drei Promille. Für diesen Tausendstelbereich werden Milliardensummen
aufgewendet. Die großen Profiteure der Grenzaufrüstung sind derweil
eindeutig die Schleuser: Wird eine Grenze geschlossen, können sie die
Preise erhöhen.

Ralf Homann arbeitet seit 1989 als Autor überwiegend für den
Bayerischen Rundfunk. Er studierte Rechtswissenschaften und
Bildhauerei in München. Anschließend absolvierte er Gastaufenthalte
in Florenz, Weimar, Stockholm, New York und Bangalore. Für seine
Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, unter anderem 1992 durch
das International New York Radio Festival für sein Feature: "Der 20.
Juli 1991 in Dresden - ein Report über die junge rechtsradikale
Szene."

Sendetermine:

SWR 2 Mittwoch, 25. Mai 2016, 22:03 Uhr
Antenne Saar Samstag, 28. Mai 2016, 17:04 Uhr
SR 2 Samstag, 28. Mai 2016, 17:04 Uhr
BR 2 Samstag, 28. Mai 2016, 13:05 Uhr
Nordwestradio (RB) Samstag, 28. Mai 2016, 16:05 Uhr
NDR Info Sonntag, 29. Mai 2016, 11:05 Uhr
WDR 5 Sonntag, 29. Mai 2016, 16:05 Uhr
hr2-kultur Sonntag, 29. Mai 2016, 18:05 Uhr

Redaktion: Ulrike Ebenbeck (BR)

Eine Produktion des Bayrischen Rundfunks für das ARD radiofeature
2016

Fotos finden Sie unter www.ARD-Foto.de



Pressekontakt:
Westdeutscher Rundfunk Köln
Uwe-Jens Lindner
Presse und Information
Telefon: 0221 220 7123
uwe-jens.lindner(at)wdr.de


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Datum: 23.05.2016 - 12:00 Uhr
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