(ots) -
- Unvorstellbare Datenmengen verlangen nach Ausweichstrategien
- 80 Prozent des weltweiten Datenverkehrs soll 2020 aus der Cloud
kommen
- EuroCloud Deutschland Conference (ECDC) am 1. Juni in der
Wolkenburg (Köln)
Ãœber 80 Prozent des weltweiten Datenverkehrs zwischen
Rechenzentren weltweit wird noch vor dem Jahr 2020 aus der Cloud
kommen. Mit dieser Prognose will eco - Verband der Internetwirtschaft
e. V. auf die rasant wachsende Bedeutung des Cloud Computing
hinweisen. "Vier von fünf Datenzentren werden laut Studien schon 2019
Clouddaten verarbeiten", sagt Andreas Weiss, Direktor der EuroCloud
Deutschland_eco e. V., unter Bezugnahme auf den Cisco Global Cloud
Index (http://tinyurl.com/oavvpbo).
Grundlage bildet die Annahme, dass bis dahin rund 25 Milliarden
Geräte mit Internetanschluss weltweit im Einsatz sind. Das erzeugte
Datenvolumen wird laut Cisco Global Cloud Index
(http://tinyurl.com/oavvpbo) auf mehr als 40 Zetabyte (40 mit 21
Nullen dahinter) pro Monat geschätzt. Der Datenverkehr zwischen den
Rechenzentren soll sich bis dahin je nach Prognose verdrei- bis
verzehnfachen.
eco Verband: Cloud Computing immer populärer
Grundlage für diese Einschätzungen bildet die Annahme, dass in den
nächsten Jahren weite Teile der Wirtschaft ihre Datenspeicherung und
Datenverarbeitung in die Cloud legen werden. "Die Funktions- und vor
allem die Kostenvorteile der Cloudservices gegenüber firmeneigenen
Rechenzentren sind derart hoch, dass Konzerne wie Mittelständler ihre
bisherige Zurückhaltung gegenüber Cloudlösungen zügig ablegen
werden", sagt Andreas Weiss voraus.
Darüber hinaus wird sich nach Einschätzung von eco das "Internet
of Things" (IoT) in den nächsten Jahren massiv ausbreiten und für
heute noch kaum vorstellbare Datenströme sorgen. "Künftig wird jede
Maschine, jedes Haushaltsgerät und so weiter mit dem Internet
verbunden sein", erklärt Dr. Béla Waldhauser, Leiter der
Kompetenzgruppe Datacenter Infrastruktur im eco Verband. Allein die
Digitalisierung der Kraftfahrzeuge und die Verbreitung von Mobile
Payment als Standardzahlungsmittel werde enorme Datenmengen
produzieren. "Wir reden nicht davon, dass das Auto eine
Internetverbindung bereitstellt, wenn gelegentlich ein Mitfahrer
surfen will, sondern davon, dass der Wagen im Millisekundentakt
Informationen an den Hersteller und die Verkehrsinfrastruktur
übermittelt, die Musik via Streaming ankommt und die
Windschutzscheibe fortlaufend mit Virtual Reality aktualisiert wird",
verdeutlicht Dr. Béla Waldhauser. Er verweist auf Schätzungen aus dem
Cisco VNI Complete Forecast Update 2015 (http://tinyurl.com/pfs97jn),
die von mehr als 10 Milliarden
Machine-to-Machine-Internetverbindungen noch vor dem Jahr 2020
ausgehen.
Markenartikelindustrie ist wichtiger Markttreiber
Als einen wesentlichen Treiber des "Internet of Things" nennt eco
die Markenartikelindustrie. "Jede Zahnbürste, jeder Rasierer und jede
Kaffeemaschine, die der Hersteller mit einem Internetanschluss und
einer mobilen App versieht, adressiert eine neue Zielgruppe, die
zudem gerne bereit ist, für die Innovation einen Aufpreis zu
bezahlen", skizziert Dr. Béla Waldhauser einen neuen Milliardenmarkt.
Als strategisch noch wichtiger bezeichnet der eco Experte die
Erkenntnis, dass sich aus den von den Geräten übermittelten Daten
neue Geschäftsmodelle entwickeln lassen, die unter Umständen noch
größer als der Ursprungsmarkt sein können. "Wer die Zähne seiner
Kunden zweimal täglich scannt, dem fällt vielleicht noch mehr ein,
als nur Zahnbürsten zu verkaufen" macht Dr. Béla Waldhauser seine
Einschätzung anschaulich. Er weiß aus zahlreichen Gesprächen: "Viele
Industrievorstände sind beeindruckt, wie es AirBnB und Uber gelingt,
aus den gesammelten Daten über Big Data- und Smart Data-Analysen neue
Geschäftsmodelle zu entwickeln und betrachten das durchaus als
Vorbild für ihre eigene Zukunft". Waldhauser weiß auch: "Bei diesen
Datenvolumina wird es eng in den Rechenzentren."
Ausweichstrategien gegen übergroße Datenmengen und Datenschutz
Angesichts dieser Datenmengen könnten die Breitbandinfrastrukturen
auch in Deutschland an ihre Grenzen stoßen, teilt eco - Verband der
Internetwirtschaft e. V. mit. Die Anbieter würden sich schon heute
auf "Ausweichstrategien" einstellen. Als Beispiel nennt der Verband
"Fog Computing", also die Erstverarbeitung der Daten nahe am
Datengeber wie beispielsweise im Auto oder im Kühlschrank, bevor es
überhaupt zur Weiterleitung an Clouddienste kommt. "Die Mehrzahl der
Datenberge wird jedoch in Rechenzentren verarbeitet, die daher eine
Schlüsselrolle für die zu erwartende Allgegenwart des Internet
darstellen", sagt Dr. Béla Waldhauser.
EuroCloud Deutschland Conference am 1. Juni
Am 1. Juni lädt der Verband der Cloud-Computing-Wirtschaft zur 6.
EuroCloud Deutschland Conference (ECDC) in die Wolkenburg nach Köln
ein. Cloud-Experten, Startups und Anwenderunternehmen treffen sich,
um sich über aktuelle Entwicklungen sowie gewinnbringende
Cloud-Strategien zu informieren und ihre Erfahrungen auszutauschen.
Weitere Informationen und die Agenda stehen unter
www.ecd-conference.de, Akkreditierung über thomas.mueller(at)eco.de.
eco (www.eco.de) ist mit mehr als 900 Mitgliedsunternehmen der
größte Verband der Internetwirtschaft in Europa. Seit 1995 gestaltet
der eco Verband maßgeblich die Entwicklung des Internets in
Deutschland, fördert neue Technologien, Infrastrukturen und Märkte,
formt Rahmenbedingungen und vertritt die Interessen der Mitglieder
gegenüber der Politik und in internationalen Gremien. In den eco
Kompetenzgruppen sind alle wichtigen Experten und Entscheidungsträger
der Internetwirtschaft vertreten und treiben aktuelle und zukünftige
Internetthemen voran.
Weitere Informationen:
eco - Verband der Internetwirtschaft e. V., Lichtstr. 43h, 50825
Köln, Tel.: 0221 / 70 00 48 - 0, E-Mail: info(at)eco.de, Web: www.eco.de
Pressekontakt: Thomas Müller, Tel.: 0221 / 700048-260, E-Mail:
Thomas.Mueller(at)eco.de
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E-Mail: team(at)euromarcom.de, Web: www.euromarcom.de