(ots) - Die Europäische Union muss Flüchtlingen endlich
Schutz und gesicherten Zugang in ihre Mitgliedsländer gewähren. Die
menschenunwürdigen Zustände in Idomeni sind ein Fanal des Scheiterns
der Politik der Abschottung.
»Es ist richtig, die Flüchtlinge nicht länger solch katastrophalen
Zuständen wie in Idomeni auszusetzen. Die Konsequenz kann nur sein,
dass die Mitglieder der EU eine sichere Zuwanderung ermöglichen.
Griechenland ist mit der Betreuung der Flüchtlinge völlig
überfordert, die Versorgungslage ist in den meisten griechischen
Aufnahmelagern genauso katastrophal wie in Idomeni«, sagte Albert
Recknagel, Vorstandssprecher von terre des hommes.
Von den gut 10.000 Flüchtlingen in Idomeni sind knapp die Hälfte
Kinder und Jugendliche. terre des hommes fordert, dass die
Bedürfnisse dieser Kinder und ihrer Familien bei der Räumung und
Unterbringung berücksichtig werden. »Diese Kinder haben schon genug
erlebt und durchlitten und brauchen nach Angaben unserer griechischen
Partnerorganisation Arsis dringend Hilfe bei der Bewältigung ihrer
traumatischen Erlebnisse«, so Albert Recknagel.
»Angesichts der großen Zahl von Flüchtlingen, die sich auf die
lebensgefährliche Mittelmeerroute begeben, zeigt sich einmal mehr: Es
war stets eine gefährliche Illusion zu glauben, dass mit der
Schließung der Balkanroute der Zuzug von Menschen nach Mitteleuropa
gebremst werden könne. Solange Krieg und Umweltzerstörung den
Menschen in Nahost und Afrika ihre Lebensgrundlage nehmen, wird der
Zuzug Richtung Europa weitergehen.«
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