(ots) -
- SKODA 130 RS zählt zu den erfolgreichsten Renn- und
Rallye-Fahrzeugen der 1970er- und 80er-Jahre
- EM-Titel vor 35 Jahren: Rundstreckenversion des Allround-Sportlers
gewann 1981 die Markenwertung in der Tourenwagen-Europameisterschaft
- Klassikevent im Rahmen des 24-Stunden-Rennens Nürburgring führt
drei Stunden lang über Nordschleife und Grand Prix-Kurs
- Am Steuer sitzt der siebenfache deutsche Rallye-Meister Matthias
Kahle
Im Vorfeld des berühmten 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring
zeigt SKODA AUTO Deutschland ein wichtiges Stück Motorsportgeschichte
in Aktion: Beim ,24h-Classic' startet ein SKODA 130 RS in
Rundstreckenversion von 1976 auf der Nordschleife. Das rassige
Sportcoupé wird unter anderem vom siebenfachen deutschen
Rallye-Champion Matthias Kahle pilotiert.
Beim ,ADAC 24h-Classic' trifft der SKODA 130 RS auf historische
Tourenwagen und GT-Fahrzeuge aus vier Jahrzehnten. Das Rennen am
Freitag, den 27. Mai, geht über drei Stunden und führt über die
25,378 Kilometer lange Kombination von Nürburgring-Nordschleife und
Grand Prix-Kurs. Der Klassikevent im Rahmen des 24-Stunden-Rennens
beginnt am Fronleichnams-Donnerstag um 13.15 Uhr mit dem
zweistündigen Qualifying. Am Freitag haben die Zuschauer entlang der
Strecke die Gelegenheit, den SKODA 130 RS und seine historischen
Rivalen ab 16.00 Uhr bei der Formationsrunde in voller Pracht zu
genießen. Um 16.20 Uhr starten die rund 160 Klassiker dann ins
dreistündige Rennen.
Als Fahrer des agilen Hecktrieblers vertraut SKODA AUTO
Deutschland unter anderem auf Matthias Kahle. Der siebenfache
Deutsche Rallye-Meister gewann vier seiner Titel am Steuer eines
SKODA. Heute lässt der gebürtige Görlitzer die Rallye-Version des 130
RS bei Traditionsevents ,fliegen' und begeistert mit spektakulären
Drifts in dem wendigen Hecktriebler. Im damaligen Ostblock war der ab
1975 gebaute 130 RS bei Rallyes kaum zu schlagen und auch
international setzte er Akzente. So zählt der Doppelsieg bei der
Rallye Monte Carlo 1977 in der Klasse bis 1.300 ccm zu den größten
Rallye-Erfolgen des Allround-Sportlers.
Mit dem Start beim ,24h-Classic' erinnert SKODA an die ebenfalls
großen Rundstreckenerfolge, die der ,Porsche des Ostens' in den
1970er- und 80er-Jahren feierte. Vor allem in der
Tourenwagen-Europameisterschaft sorgte das Sportcoupé für Furore. Das
Werksteam aus Mladá Boleslav, aber auch engagierte Importeure und
private Rennställe eroberten mit dem 136 PS starken SKODA 130 RS in
der Division 1 dieser attraktiven Meisterschaft zahlreiche
Klassensiege. Vor genau 35 Jahren gelang der ganz große Coup: 1981
gewann SKODA mit dem 130 RS die Markenwertung der Tourenwagen-EM.
Der SKODA 130 RS gilt als Vorläufer aller RS-Modelle der Marke bis
zum heutigen SKODA Octavia RS und wurde von 1975 bis 1982 gebaut. Die
Karosserie basierte auf dem SKODA 110 R, der in den 1970ern als
einziges Großserien-Sportcoupé zu den Traumautos des Ostblocks
zählte. Beim ausschließlich für Renn- und Rallye-Einsätze
konzipierten 130 RS waren Dach, Fronthaube und Türhäute aus Aluminium
gefertigt. Die Motorhaube und die verbreiterten Kotflügel bestanden
aus glasfaserverstärktem Kunststoff, die Fenster aus leichtem und
splitterfestem Polycarbonat. So verfeinert, brachte der SKODA 130 RS
als echtes Leichtgewicht nur 720 Kilogramm auf die Waage. Einige
technische Feinheiten - etwa die komplette Vorderachse - wurden von
dem in drei Exemplaren gebauten Prototypen 200 RS übernommen, die
Hinterachse wurde neu konstruiert. Über die genaue Stückzahl des
SKODA 130 RS gibt es unterschiedliche Angaben, die zwischen 65 und
200 Exemplaren schwanken.
Der SKODA 130 RS besitzt einen 1,3-Liter-Vierzylindermotor mit
OHV-Ventilsteuerung. Der 136-PS-Motor beschleunigt das Auto auf bis
zu 220 km/h. Die rennsportliche Auslegung des Triebwerks erfolgte
unter anderem durch zwei Weber-Doppelvergaser, einen
Achtkanal-Zylinderkopf und die Trockensumpfschmierung. Zylinder- und
Kurbelgehäuse bestehen aus Aluminium, der Zylinderkopf aus Grauguss.
Das in der Spezifikation von 1976 aufgebaute Fahrzeug von SKODA AUTO
Deutschland besitzt ein Vierganggetriebe, alternativ gab es
seinerzeit auch eine Version mit fünf Gängen.
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Andreas Leue
Teamleiter Motorsport und Tradition
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