Mit einem Hebel kann der Kunde mehr Geld bewegen, als er eigentlich eingezahlt hat. Bei einem Hebel von 1:100 muss zum Beispiel nur 1% der tatsächlich gehandelten Summe als Sicherheit hinterlegt werden.
(firmenpresse) - Warum bieten die Forex Broker überhaupt Hebel an?
Die Schwankungen der Devisenkurse bewegen sich ein einem relativ engen Bereich. Im Gegensatz zum Handel mit Aktien können daher Währungspaare in der Regel nur um einen sehr geringen Prozentsatz ihres eigentlichen Wertes „swingen“. Es ist also beim Handel mit Währungen normalerweise nicht möglich, dass ein Handel einen Gewinn abwirft, der einen großen Teil oder sogar ein Vielfaches des investierten Geldes beträgt.
Da die Gewinnbeträge im Vergleich zum investierten Geld relativ klein sind, bieten die Broker Hebel an. So kann der Kunde im Endeffekt deutlich mehr Geld investieren, als er eigentlich zur Verfügung hat und die relativ kleinen Gewinnspannen werden dadurch ausgeglichen.
Was ist die Nachschusspflicht?
Übersteigt der Verlust bei einem Trade die als Sicherheitsleistung hinterlegte „Margin“, so wird dieser Trade bei seriösen Brokern in der Regel bald geschlossen. Da es hier aber zu zeitlichen Verzögerungen kommen kann, ist es möglich, dass mehr Geld verloren wird, als eigentlich auf dem Handelskonto vorhanden ist.
Bei vielen Forex Brokern gilt in diesem Fall die sogenannte Nachschusspflicht: Der Kunde muss das Handelskonto ausgleichen und den zusätzlichen Verlust nachzahlen.
Bei riskanten Trades mit großen Hebeln ist das Risiko, nachschusspflichtig zu werden am höchsten. Dessen sollte sich der Trader jederzeit bewusst sein und gegebenenfalls seine Handelsstrategien anpassen.
Läuft ein Trade Gefahr, einen Verlust zu verursachen, der größer ist als die hinterlegte Sicherheitsleistung, so warnen seriöse Broker vorher mit einem sogenannten „Margin-Call“.
Ist ein maximaler Hebel immer ratsam?
Grade für Anfänger im Devisengeschäft und Trader mit wenig Kapital muss von sehr hohen Hebeln eher abgeraten werden. Die Möglichkeit größere Beträge zu bewegen führt immer zu mehr Varianz in beide Richtungen: Die Gewinne fallen zwar entsprechend höher aus, aber im Falle eines Verlustes ist auch dieser mehr, je größer der angewendete Hebel für des jeweilige Devisengeschäft war.
Grade bei Brokern mit Nachschusspflicht sollten Trader mit geringem Kapital lieber kleinere Hebel wählen, um das Risiko einer verpflichtenden Einzahlung zu minimieren. Generell sollte bei Nutzung der Hebel-Funktion immer eine Abwägung des Risikos erfolgen. Nur mit einem vernünftigen Risiko-Management kann auf Dauer erfolgreich am Devisenmarkt gehandelt werden.
Wenn dagegen ein ausreichendes Kapital vorhanden ist und das Risiko des Totalverlustes in Kauf genommen wird, so kann mit großen Hebeln in kürzerer Zeit ein größerer Gewinn erwirtschaftet werden, als dies normalerweise der Fall wäre.