(ots) - Spiel und Sport fördern kreative Potentiale von
Kindern, erleichtern das Lernen in der Schule und stärken die
Persönlichkeitsentwicklung. Spielend entwickeln Jungen und Mädchen
soziale Kompetenzen, lernen den Aufbau von Kontakten, entwickeln
Regeln für das Miteinander und übernehmen Verantwortung. Sport und
Spiel tragen zum Erreichen klassischer Entwicklungsziele wie
Gesundheit, Bildung oder Gleichstellung der Geschlechter bei.
Eine wichtige Rolle nimmt Spiel auch in den Projekten für
Flüchtlingskinder in Deutschland ein. Hier geht es vor allem darum,
Integration zu fördern und Jungen und Mädchen dabei zu helfen,
schlimme Erlebnisse in ihrer Heimat oder auf der Flucht besser zu
bewältigen. »Spielen kann Brücken bauen zwischen unterschiedlichen
Kulturen. Die Verständigung funktioniert oftmals ohne Worte. Kinder
aus unterschiedlichen Ländern erschließen sich im wahrsten Sinne des
Wortes spielerisch eine ihnen fremde Kultur und entdecken Neues wie
auch Gemeinsamkeiten«, erklärte Claudia Berker, terre des
hommes-Themenexpertin für das Recht auf Spiel. »Deshalb setzen wir
uns gemeinsam mit unseren Partnerorganisationen in Asien, Afrika,
Lateinamerika und Deutschland seit Jahren auf vielfältige Weise für
die Umsetzung des Kinderrechts auf Spiel ein. Freies Spielen ohne
konkreten Zweck hat dabei genauso seine Berechtigung wie
organisiertes Spielen oder Sport, wo Themen wie Teamgeist oder
gesunder Lebensstil vermittelt werden.«
In der Kinderrechtkonvention der Vereinten Nationen ist das »Recht
auf Erholung, Spiel und eine altersgemäße Freizeitgestaltung« ebenso
völkerrechtlich verbrieft wie der Anspruch auf grundlegende
Bedürfnisse wie Bildung, Ernährung und Gesundheitsversorgung. »Doch
für viele Kinder in reichen wie in armen Ländern ist die Gelegenheit
zu spielen keine Selbstverständlichkeit. Fehlende Spielflächen und
wachsender Leistungsdruck, aber auch Krisenphänomene wie Kinderarbeit
und Vertreibung und natürlich die Unwissenheit über den Wert von
Spiel für die Entwicklung nehmen vielen Kindern diesen natürlichsten
Teil von Kindheit«, so Claudia Berker.
Am Welttag des Spiels sind Partnerorganisationen von terre des
hommes unter anderem in Indien, Brasilien, Südafrika, Mosambik,
Simbabwe und Deutschland aktiv. Gemäß dem diesjährigen Motto »Spielen
für jedes Alter« sind beispielsweise simbabwische Großmütter
eingeladen, mit ihren Enkeln die Spiele ihrer Kindheit zu spielen. In
der Innenstadt von Johannesburg in Südafrika wird ein Straßenteil zum
Spielplatz für Jung und Alt. Gleichzeitig wird darauf aufmerksam
gemacht, dass es immer weniger sichere Spielräume für Kinder in
Städten gibt. Eine von terre des hommes unterstützte
Flüchtlingsinitiative im Raum Osnabrück veranstaltet einen bunten
Spielenachmittag für Kinder aus verschiedenen Kulturen.
Für Rückfragen und Interviews:
Wolf-Christian Ramm, Pressesprecher, Telefon 05 41 / 71 01-158,
E-Mail c.ramm(at)tdh.de