(ots) - Save the Children, die weltweite größte
Kinderrechtsorganisation, ist über die verheerende Situation nach der
begonnenen Räumung des Flüchtlingslagers in Idomeni besorgt und mahnt
eine schnelle Verbesserung zum Wohl der Kinder an. "Die Familien
haben in den neuen Camps kaum Essen und Wasser bekommen, dafür nur
vier unfassbar dreckige Toiletten vorgefunden für fast 200 Menschen",
berichtet Amy Frost, Mitarbeiterin von Save the Children in
Griechenland. "Unser Team ist in einem Camp im Norden Griechenlands
aktiv und tut alles, um den Mangel in der Grundversorgung
auszugleichen", so Frost, "Die Flüchtlinge berichteten, dass sie in
Zelten auf nacktem Betonboden schlafen müssen, nur Decken seien
vorhanden - und das alles passiert mitten in Europa. Diese Umstände
sind unmenschlich und völlig inakzeptabel."
"Das alles hätte verhindert werden können. Durch bessere
Organisation und Kooperation hätte man die Umsiedlung besser
vorbereiten, die Lager besser ausstatten und so auch Schutz für
Kinder und ihre Familien besser gewährleisten können", ergänzt Frost.
"Für viele Menschen ist die Umsiedlung eine weitere schreckliche
Erfahrung, nachdem sie schon Monate und manchmal Jahre im Krieg
gelebt haben und diesem nur unter größten Gefahren in Richtung Europa
entkommen sind."
Save the Children ist mit griechischen Regierungsvertretern im
Gespräch, um die Situation für die Menschen zu verbessern. "Wir
drängen auf eine bessere Koordination zwischen Behörden und weiteren
Akteuren in der Humanitären Hilfe - damit insbesondere Kinder und
ihre Familien eine grundlegende Versorgung bekommen, die sie so
dringend brauchen", sagt Frost. "Zudem fordern wir die Behörden auf,
die Menschen bei der Umsiedlung zu registrieren, damit sie einfach
wiederzufinden sind, falls Familien getrennt werden."
"Wir haben große Sorge, dass Kinder jetzt, in dieser
unübersichtlichen und wenig koordinierten Situation, der Gefahr von
Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt sind, vor allem die
unbegleiteten Kinderflüchtlinge. Sie alle müssen geschützt werden."
Save the Children fordert darüber hinaus, dass den Menschen in allen
Camps Zugang zum Asylverfahren, zu rechtlichem Beistand und zu
Übersetzern ermöglicht wird.
Während der vergangenen vier Monate lebten zwischen 9.000 und
14.000 Flüchtlinge und Migranten im Camp in Idomeni an der
griechisch-mazedonischen Grenze - rund 40 Prozent von ihnen sind
Kinder.
Zusatzmaterial (Bilder):
http://storycentral.savethechildren.org.uk/?c=36744&k=15c1feab9f
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