(ots) - Am 26. Mai 2016 hat das Europäische Parlament die
EU-Kommission aufgefordert, eine Gesetzesänderung zu erarbeiten, die
die Produktion von Generika in der EU stärkt. Konkret soll künftig
erlaubt werden, dass Generikaunternehmen bereits während noch
bestehender Schutzfristen patentfreie Folgeprodukte eines
Arzneimittels für den Export in diejenigen Länder herstellen dürfen,
in denen der Monopolstatus bereits abgelaufen ist.
"Das ist ein ganz wichtiger Schritt, der eine Stärkung des
Produktionsstandorts Deutschland bedeuten kann", kommentiert Bork
Bretthauer, Geschäftsführer von Pro Generika. "Vor allem Deutschland
ist ein strategisch bedeutsamer Standort für die Produktion von
Generika, die zum einen Patienten Zugang zu modernen Therapien
ermöglichen und zum anderen für die Gesundheitssysteme dauerhaft
bezahlbar sind."
Besonders Deutschland, als eines der reichsten Länder der Welt,
profitiert wie kaum ein anderes Land von Generika. Denn hierzulande
stellen Generika bereits 77 % der gesamten Arzneimittelversorgung
sicher - und verursachen dabei nur einen Bruchteil der
Arzneimittelkosten des deutschen Gesundheitssystems.
Generika spielen zudem eine immer größere Rolle in der
Gesundheitsversorgung in den sogenannten Schwellen- und
Entwicklungsländern. Angesichts sehr knapper Mittel und einer
defizitären Arzneimittelversorgung sollten Generika auch dort noch
wesentlich stärker an Bedeutung für die Versorgung gewinnen.
"Der Vorschlag des EU-Parlaments kann zu einer Stärkung der
heimischen Arzneimittelproduktion führen, die für hervorragende
Qualität steht. Zudem erhöht er die Exportchancen europäischer
Generikaunternehmen. Das passt ausnahmslos zur Zielsetzung des
deutschen Pharmadialogs, der ebenfalls die Arzneimittelproduktion in
Deutschland stärken will, und das Vorgehen ist zudem in völligem
Einklang mit der 'Exportinitiative Gesundheitswirtschaft' der
Bundesregierung. Daher fordern wir die EU-Kommission auf, jetzt rasch
einen Vorschlag für eine Gesetzesänderung auf den Tisch zu legen", so
Bretthauer abschließend.
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Bork Bretthauer
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