PresseKat - Verbrauchertäuschung bei Lidl: Deutsche Umwelthilfe mahnt Discounter ab

Verbrauchertäuschung bei Lidl: Deutsche Umwelthilfe mahnt Discounter ab

ID: 1361416

(ots) - Lidl lockt Verbraucher mit Werbung für Bier in
angeblich pfandfreien Einwegflaschen der Marke "Argus Camaro Cerveza"
in seine Filialen - Verpackungsverordnung sieht einheitliches Pfand
auf Einwegflaschen vor und Verbraucher erhalten das versprochene
Angebot nicht - DUH fordert Verbraucher auf, Getränke in
umweltfreundlichen Mehrwegflaschen zu kaufen

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht rechtlich gegen die Täuschung
von Verbrauchern durch den Discounter Lidl vor. In einer
deutschlandweit verbreiteten Broschüre bewarb die Supermarktkette das
Bier "Argus Camaro Cerveza" in Einwegflaschen als pfandfrei.
Allerdings zu Unrecht, denn nach der Verpackungsverordnung ist auf
Bier in Einwegflaschen ein Pfand von 25 Cent zu erheben. Verbraucher
sollten durch das ordnungswidrige Angebot in die Filialen gelockt und
zum Kauf von Einwegflaschen angeregt werden. Allerdings gab es bei
Lidl weder pfandfreie Einwegflaschen zu kaufen, noch das beworbene
Bier "Argus Camaro Cerveza".

Die DUH hat als klageberechtigter Umwelt- und
Verbraucherschutzverband Lidl am 25. Mai 2016 aufgefordert, eine
strafbewehrte Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Der Discounter
soll sich dazu verpflichten, die ordnungswidrige Bewerbung von
Einwegflaschen als pfandfrei zu beenden und dies auch in Zukunft zu
unterlassen.

"Bier in Einwegflaschen als pfandfrei zu bewerben ist ein fauler
Trick, um Kunden zum Kauf unökologischer Einwegflaschen anzuregen.
Mit diesem rechtswidrigen Vorgehen setzt Lidl seine Strategie der
Verbrauchertäuschung fort. Bereits im Januar hat der Supermarktriese
durch eine Kampagne versucht, Verbraucher davon zu überzeugen, dass
Einwegflaschen umweltfreundlich seien. Belege für diese Behauptung
konnte Lidl auf Nachfrage der Deutschen Umwelthilfe jedoch nicht
vorlegen", kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch.




Anstatt ausschließlich auf Einweggetränkeverpackungen zu setzen und
Kunden zu täuschen, sollte Lidl umweltfreundliche Mehrwegflaschen
anbieten, fordert die DUH.

Pro Jahr werden in Deutschland 17 Milliarden
Einweg-Plastikflaschen verbraucht. Die Herstellung dieser
Wegwerfflaschen verschlingt 665.000 Tonnen Rohöl. Mit dieser Menge
könnten eine halbe Million Einfamilienhäuser ein Jahr lang beheizt
werden. "Lidl ist deutschlandweit einer der größten Anbieter von
Getränken in Einwegflaschen und trägt einen Großteil der
Verantwortung für die Verschwendung von Ressourcen", sagt Thomas
Fischer, DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft. "Wenn Lidl wirklich die
Umwelt schützen will, dann muss ein Wechsel von Einweg- auf
Mehrwegflaschen stattfinden. Im Vergleich zur ständigen Neuproduktion
von Einwegflaschen werden Mehrwegflaschen bis zu 50 Mal wieder
befüllt. Das schont Ressourcen, spart Energie und schützt das Klima",
so Fischer weiter.

Links: Weitere Informationen zu Mehrweg- und Einwegflaschen können
Sie unter http://www.duh.de/mehrweg_klimaschutz0.html nachlesen.



Pressekontakt:
Jürgen Resch | DUH-Bundesgeschäftsführer
0171 3649170 | resch(at)duh.de

Thomas Fischer | Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400 867 43 | 0151 18256692 | fischer(at)duh.de

DUH-Pressestelle:
Daniel Hufeisen | Ann-Kathrin Marggraf | Laura Holzäpfel | 030
2400867-20 | presse(at)duh.de www.duh.de | www.twitter.com/umwelthilfe |
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Datum: 27.05.2016 - 10:27 Uhr
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