(ots) - Hamburg, 27.05.2016 - Der 119. Deutsche Ärztetag in
Hamburg hat die Bundesregierung und die Europäische Kommission
aufgefordert, gemäß dem sogenannten Vorsorgeprinzip in Art. 191 des
Vertrages über die Arbeitsweise der Europäischen Union keiner
weiteren Verlängerung der Zulassung von Glyphosat zuzustimmen.
Glyphosat wird als Unkrautvernichtungsmittel seit 1974 verwendet. Die
International Agency for Research on Cancer (IARC) hat 2015 im
Zusammenhang mit der wahrscheinlich krebserregenden Wirkung für
Menschen festgestellt, dass "Glyphosat (...) DNA- und chromosomale
Defekte in menschlichen Zellen verursacht". Für gentoxische Effekte
besteht nach derzeitiger wissenschaftlicher Meinung kein
unschädlicher Schwellenwert. Dieser Effekt muss für eine weitere,
langfristige Zulassung durch weitere unabhängige Studien in den
Expositionsszenarien für Menschen sicher ausgeschlossen werden.
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