PresseKat - Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Weltspieltag 2016: Kinder wollen gern häufiger draußen

Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Weltspieltag 2016: Kinder wollen gern häufiger draußen gemeinsam mit anderen Kindern spielen

ID: 1361687

(ots) - Knapp zwei Drittel der Kinder und Jugendlichen in
Deutschland würden gern häufiger draußen gemeinsam mit anderen
Kindern spielen. Das ist das Ergebnis einer bundesweiten
Online-Umfrage des Deutschen Kinderhilfswerkes zum Weltspieltag, an
der sich 1.825 Kinder und Jugendliche beteiligt haben. Auch wenn die
Umfrage nicht repräsentativ ist, gibt sie doch ein gutes
Stimmungsbild, wie Kinder und Jugendliche derzeit ihre
Spielmöglichkeiten im Freien sehen.

64 Prozent der Kinder und Jugendlichen würden gern häufiger
draußen gemeinsam mit anderen Kindern spielen, für 36 Prozent ist die
derzeitige Situation in Ordnung. Generelle Hinderungsgründe für das
Draußenspielen gibt es viele (Gründe gaben 48 Prozent der
Gesamtbefragten an, Mehrfachnennungen waren möglich): Rund 28 Prozent
der Kinder und Jugendlichen sehen den Straßenverkehr mit zu schnellen
Autos, großen Kreuzungen und fehlenden Übergängen sowie parkende
Autos als Hinderungsgrund. Knapp 27 Prozent spielen nicht häufiger
draußen, da sie von Erwachsenen ständig angemeckert werden oder vor
ihnen Angst haben, 11 Prozent sehen andere Kinder, die ärgern, als
Hinderungsgrund. Rund 24 Prozent haben keine Spielmöglichkeiten in
der Nähe oder auf Spielplätzen keine spannenden oder nur defekte
Spielgeräte. Fast jedes fünfte Kind (18 Prozent) gibt an, dass es
keine anderen Kinder zum Draußenspielen vorfindet und rund 13 Prozent
dürfen nicht ohne Begleitung von Erwachsenen draußen spielen.

Passend zum Motto des Weltspieltags 2016 "Spielen überwindet
Grenzen!" wurden die Kinder und Jugendlichen auch zu ihren Kontakten
mit Flüchtlingskindern befragt. Hier gaben 52 Prozent an, schon
einmal mit einem geflüchteten Kind gespielt zu haben: Rund 30 Prozent
in der Kita/Schule, 21 Prozent auf dem Spielplatz/draußen und knapp 5
Prozent zuhause (Mehrfachnennungen waren möglich). 48 Prozent haben




bisher noch nicht mit einem Flüchtlingskind gespielt. Davon gaben
rund 10 Prozent an, dass die Eltern das nicht erlauben.

"Durch die zunehmende Verdichtung und Versiegelung unserer Städte
gehen immer mehr Freiflächen und Spielmöglichkeiten für Kinder
verloren. Das führt zusammen mit maroden Spielplätzen und meckernden
Erwachsenen dazu, dass unsere Kinder zu wenig draußen spielen. Hier
müssen wir dringend mit einer kinderfreundlicheren Stadtgestaltung
gegensteuern", betont Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des
Deutschen Kinderhilfswerkes. "Dass schon so viele einheimische Kinder
mit Flüchtlingskindern gespielt haben, ist toll. Gerade für
Flüchtlingskinder gilt: Gemeinsames Spielen, Kommunizieren und
Kooperieren braucht wenig Worte und hilft gleichzeitig, sich in eine
andere Kultur einzuleben, Freunde zu finden und die neue Sprache
'spielend' zu lernen. Die integrative Kraft des Spielens ist
einzigartig."

An der Online-Umfrage konnten Kinder unter 18 Jahren teilnehmen,
die größte Gruppe ist mit 49 Prozent die der 6- bis 9-Jährigen. Die
Teilnehmenden kamen aus ganz Deutschland - die meisten aus den
Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Nordrhein-Westfalen
und Rheinland-Pfalz.



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