(ots) - "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich insgesamt
weiter positiv. Die Arbeitslosigkeit ist im Zuge der auslaufenden
Frühjahrsbelebung gesunken. Die Beschäftigung ist kräftig gewachsen
und die Nachfrage nach Arbeitskräften hat deutlich zugenommen.",
sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA),
Frank-J. Weise, heute in Nürnberg anlässlich der monatlichen
Pressekonferenz.
Arbeitslosenzahl im Mai:-80.000 auf 2.664.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich:-98.000
Arbeitslosenquote gegenüber Vormonat:-0,3 Prozentpunkte auf 6,0
Prozent
Arbeitslosigkeit, Unterbeschäftigung und Erwerbslosigkeit
Die Zahl der arbeitslosen Menschen ist am Ende der
Frühjahrsbelebung von April auf Mai um 80.000 auf 2.664.000 gesunken.
Im Durchschnitt der letzten drei Jahre ist die Arbeitslosigkeit im
Mai um 75.000 gesunken. Saisonbereinigt hat die Arbeitslosigkeit im
Vergleich zum Vormonat um 11.000 abgenommen. Gegenüber dem Vorjahr
waren 98.000 weniger Menschen arbeitslos gemeldet.
Die Unterbeschäftigung, die auch Personen in entlastenden
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und in kurzfristiger
Arbeitsunfähigkeit mitzählt, ist saisonbereinigt um 18.000 gestiegen.
Grund ist die stärkere Entlastung durch Arbeitsmarktpolitik,
insbesondere bei Maßnahmen, die durch Dritte gefördert werden.
Insgesamt belief sich die Unterbeschäftigung im Mai 2016 auf
3.556.000 Personen. Das waren 72.000 weniger als vor einem Jahr.
Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosigkeit betrug im April 1,76 Millionen und die
Erwerbslosenquote lag bei 4,2 Prozent.
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung
Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) waren im Mai
774.000 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Mai 2015 ergab
sich ein Rückgang von 42.000. Insgesamt 748.000 Personen erhielten im
Mai 2016 Arbeitslosengeld, 47.000 weniger als vor einem Jahr.
Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitsuchende
Die Zahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in der
Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) lag im Mai bei 4.315.000.
Gegenüber Mai 2015 war dies ein Rückgang von 61.000 Personen. 8,0
Prozent der in Deutschland lebenden Personen im erwerbsfähigen Alter
waren damit hilfebedürftig. In der Grundsicherung für Arbeitsuchende
waren 1.890.000 Menschen arbeitslos gemeldet, 56.000 weniger als vor
einem Jahr. Ein Großteil der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist
nicht arbeitslos. Das liegt daran, dass diese Personen mindestens 15
Wochenstunden erwerbstätig sind, kleine Kinder betreuen, Angehörige
pflegen oder sich noch in der Ausbildung befinden.
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung
sind weiter gewachsen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist
die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im April
saisonbereinigt gegenüber dem Vormonat um 41.000 gestiegen. Mit 43,36
Millionen Personen fiel sie im Vergleich zum Vorjahr um 544.000 höher
aus. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat nach der
Hochrechnung der Bundesagentur für Arbeit von Februar auf März
saisonbereinigt um 49.000 zugenommen. Mit 31,21 Millionen Personen
lag die Beschäftigung gegenüber dem Vorjahr um 681.000 im Plus.
Arbeitskräftenachfrage
Die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nach wie vor sehr hoch.
Im Mai waren 655.000 Arbeitsstellen bei der Bundesagentur für Arbeit
gemeldet, 98.000 mehr als vor einem Jahr. Saisonbereinigt lag die
Nachfrage gegenüber dem Vormonat mit 15.000 im Plus. Der Stellenindex
der Bundesagentur für Arbeit (BA-X) - ein Indikator für die Nachfrage
nach Arbeitskräften in Deutschland - stieg im Mai 2016 um fünf auf
217 Punkte. Nach der leichten Seitwärtsbewegung und eher verhaltenen
Anstiegen in den Vormonaten wächst er nun wieder sehr schwungvoll und
signalisiert aktuell eine hohe Dynamik der Kräftenachfrage. Der
Vorjahresabstand fällt mit einem Plus von 29 Punkten sehr deutlich
aus.
Ausbildungsmarkt
Von Oktober 2015 bis Mai 2016 haben sich 465.000 Bewerber für eine
Berufsausbildung gemeldet. Das waren ähnlich viele wie im
Vorjahreszeitraum (-1.000). Die Zahl der gemeldeten
Berufsausbildungsstellen liegt mit 478.000 Ausbildungsstellen
deutlich über dem Vorjahr (+14.000). Damit gab es im Mai 2016
bundesweit etwas mehr gemeldete Ausbildungsstellen als gemeldete
Bewerber. Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz hängen sehr vom
Berufswunsch ab. Insbesondere in Hotel- und Gaststättenberufen, in
Bauberufen, in vielen Handwerksberufen wie zum Beispiel
Fachverkäufer(innen) im Lebensmittelhandwerk, Gebäudereiniger(innen),
Fleischer(innen) oder Bäcker(innen) oder auch bei
Berufskraftfahrer(inne)n gibt es mehr Ausbildungsstellen als
Bewerber. Umgekehrt ist die Lage zum Beispiel in Büro- und
Verwaltungsberufen, in der Tierpflege, in Medienberufen oder in
künstlerisch-kreativen Berufen. Weil der Ausbildungsmarkt im Mai noch
sehr in Bewegung ist, lassen die aktuellen Daten allerdings bislang
nur eine vorläufige Bewertung zu.
Den ausführlichen Monatsbericht finden Sie im Internet unter
http://statistik.arbeitsagentur.de.
Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.
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