PresseKat - Digitaler Alltag 2016: Bundesbürger fast so lange im Internet wie bei der Arbeit und im Bett

Digitaler Alltag 2016: Bundesbürger fast so lange im Internet wie bei der Arbeit und im Bett

ID: 1362605

(ots) - Aktuelle Trendstudie des Marktforschungsinstituts
HEUTE UND MORGEN untersucht Mediennutzung und Kommunikation in
Deutschland

Bundesbürger mutieren zunehmend zum "Homo digitalis"

Die Bundesbürger verbringen mittlerweile fünf Stunden täglich im
Internet - nur gearbeitet (6,5 Std.) und geschlafen (7 Std.) wird im
Durchschnitt noch länger. Der normale digitale Alltag verteilt sich
dabei auf: zwei Stunden stationäres Surfen am PC, eine Stunde mobiles
Surfen via Smartphone oder Tablet, eine Stunde E-Mails lesen und
schreiben sowie jeweils eine halbe Stunde Aktivität mit «WhatsApp»
und in den so genannten «Sozial Media». Zählt man klassisches
Fernsehen (2,5 Std.), Radio- und Musikhören (2,5 Std), Lesen (1 Std.)
und Telefonieren (0,5 Std.) hinzu, füllen mediale Aktivitäten bereits
die Hälfte des Tages der Bundesbürger aus. Zunehmend mutieren diese
zum «Homo medialis» - und an erster Stelle zum «Homo digitalis».

Dies sind Ergebnisse der aktuellen Trendstudie «Mediennutzung und
Kommunikation in Deutschland 2016» des Marktforschungsinstituts HEUTE
UND MORGEN in Kooperation mit dem Kommunikationsberater "As im
Ärmel". Über 2.000 Bundesbürger im Alter zwischen 18 und 65 Jahren,
die über einen Internetanschluss verfügen, wurden im April 2016
repräsentativ zu ihrer Mediennutzung und ihrem
Kommunikationsverhalten im Alltag befragt. Zugleich wurden die
rasanten Entwicklungen seit 2010 analysiert.

Digitaler Alltag: Das Smartphone als «zweite Haut»

Besonders wirksam bei der zunehmenden Ausbreitung der digitalen
Medien und Kommunikationskanäle ist das Smartphone: 2010 nutzten
dieses erst 36 Prozent der 18- bis 65-Jährigen Bundesbürger, heute
sind es 81 Prozent. Mehr und mehr ist das Smartphone zur
unverzichtbaren technischen, vor allem aber auch psychologisch




bedeutsamen, Ausstattung im Alltag geworden: ein ´Leben ohne
Smartphone´ können sich aktuell nur noch 38 Prozent der Deutschen
vorstellen. 42 Prozent nutzen ihr Smartphone nicht nur tagsüber,
sondern auch abends, wenn sie bereits im Bett liegen, und 33 Prozent
bereits wieder vor dem Aufstehen. 59 Prozent würden, wenn sie ihr
Handy beim Verlassen ihres Zuhauses vergessen, auch nach ein paar
hundert Metern Entfernung noch einmal umkehren, da sie nicht mehr
darauf verzichten wollen bzw. können. Zu den bevorzugten Aktivitäten
auf dem Smartphone zählen das Lesen und Schreiben von Nachrichten auf
«WhatsApp» sowie klassischer E-Mails, das Checken sozialer Netzwerke
sowie das Lesen von News aus aller Welt.

"Der überwiegende Teil der digitalen medialen Aktivitäten zielt
auf die Suche, Herstellung und Aufrechterhaltung sozialer
Beziehungen", sagt Tanja Höllger, Geschäftsführerin bei HEUTE UND
MORGEN. "Neben individuellem persönlichen Austausch und reinem
Medienkonsum spielen im Gruppenkontext vor allem das Gefühl ´dabei zu
sein´ und ´alles mitzubekommen´ sowie die ständige Vergewisserung des
sozialen Eingebunden-Seins eine tragende Rolle."

Digitale Medien ersetzen aber keineswegs andere soziale
Kontaktformen: nur 31 Prozent der Bundesbürger fühlen sich mit ihren
Freunden durch die neuen Kommunikationskanäle stärker verbunden als
ohne diese.

Rasante Entwicklungen seit 2010: Gewinner und Verlierer der
Mediennutzung

Im Entwicklungsvergleich der letzten fünf Jahre zeigen sich bei
der Mediennutzung der Bundesbürger deutliche Gewinner und Verlierer:
so hat beispielsweise die tägliche Nutzung des Messenger-Dienstes
«WhatsApp» seit 2010 besonders stark von 20 Prozent auf aktuell über
65 Prozent zugenommen, während sich die Verwendung ´normaler´
SMS-Dienste im gleichen Zeitraum mehr als halbierte (2010: 51%, 2016:
23%). Ebenfalls zugenommen, wenn auch weniger stark, haben tägliche
Aktivitäten auf «Facebook» (2010: 32%, 2016: 49%). «Twitter» und
«Instagram» werden aktuell erst von sieben Prozent der erwachsenen
Bundesbürger täglich genutzt.

Zu den Verlieren zählt - wie zu erwarten - weiterhin das
klassische TV. Insbesondere bei den jüngeren Bundesbürgern: 54
Prozent der volljährigen Schüler, Azubis und Studenten würden - vor
die Wahl gestellt - heute bereits lieber auf das klassische Fernsehen
als auf «YouTube» verzichten (Bevölkerungsdurchschnitt: 19%).
Generell nutzen zwar weiterhin vier Fünftel (79%) der Bundesbürger
das ´Echtzeit-TV´ (2010: 84%); allerdings verbringen sie im Vergleich
zu anderen Medienkanälen heute deutlich weniger Zeit mit Fernsehen
als früher. Die unter 40-Jährigen würden zudem mittlerweile eher auf
das Telefonieren als auf das Chatten verzichten; bei den Älteren
verhält es sich umgekehrt.

Unterschiedliche mediale und digitale «Typen»

Auch wenn der große Trend in Richtung weiterer Digitalisierung des
medialen und kommunikativen Alltags zeigt und der «Homo Digitalis»
zunehmende Verbreitung erfährt, sind natürlich längst nicht alle
Bundesbürger im Hinblick auf ihre Mediennutzung und ihr
Kommunikationsverhalten gleich.

Regelrechte «Internetjunkies» zeigen sich bei genauerer Analyse
ebenso wie weitgehende «Internetverweigerer»; zugleich bestehen
zwischen den «Digital Natives» und den «Digital Immigrants» teils
noch deutliche Differenzen - auch wenn diese zunehmend verwischen und
viele Unterschiede in der Mediennutzung und Kommunikation
mittlerweile stärker abhängig von Faktoren wie Medienkompetenz und
Bildungsbiographie als vom reinen Alter sind.

Wachsende Anforderungen an Unternehmen und deren Werbung und
Kommunikation

Für die Unternehmen und deren Werbung, sowie für die direkte
Kommunikation mit Kunden und Verbrauchern, ergeben sich aus der sich
hochdynamisch verändernden Mediennutzung und Kommunikation der
Bundesbürger sehr deutliche Konsequenzen. Bisherige Strategien gilt
es zu überprüfen, anzupassen und aufgrund der stetig steigenden Zahl
der Medienkanäle deutlich zu differenzieren. Gut gemachte Werbung in
den verschiedenen Online-Medienkanälen schauen sich immerhin 40
Prozent der Bundesbürger gerne an. Zugleich nutzen 37 Prozent der
bereits aktiv ´Werbeblocker´; weitere 17 Prozent wollen sich solche
Programme anschaffen. Zudem sind die Bundesbürger für die Werbung
verschiedener Branchen in den Social-Media-Kanälen nicht
gleichermaßen aufgeschlossen.

Von den im Rahmen der Trendstudie getesteten zehn
Social-Media-Kampagnen unterschiedlicher Anbieter wie Dove, Edeka,
Netflix, Red Bull, Techniker Krankenkasse und Volvo wurde die
Edeka-Kampagne "Supergeil" (75%) bei der gestützten Abfrage im
Vergleich am besten erinnert und korrekt zugeordnet, gefolgt vom
"Stratosphärensprung" von Red Bull (71%). Am häufigsten
fälschlicherweise anderen Anbietern zugeordnet wurde die
Volvo-Kampagne "Epic Split": mehr als jeder zweite Befragte (54%)
ordnet diese falsch zu; 33 Prozent davon sogar einem Wettbewerber und
lediglich 23 Prozent Volvo selbst. Am sympathischsten und mit der
höchsten positiven Wirkung auf die Marke wird die Kampagne "Choose
Beautiful / Sag Ja zu deiner Schönheit" von Dove bewertet.

Weitere Studieninformationen

Die komplette über 100-seitige Trendstudie «Mediennutzung und
Kommunikation in Deutschland 2016» - mit umfangreichen weiteren
Ergebnissen und ausführlichen Differenzierungen einzelner
Medienkanäle, Präferenzen und Nutzergruppen - kann direkt über HEUTE
UND MORGEN bezogen werden.

Presse-Charts zur Studie sind abrufbar unter (PDF):
http://kurzlink.de/mediennutzung_2016

Weitere Studieninformationen (PDF):
http://kurzlink.de/medienstudie_2016



Kontakt bei Rückfragen:

Tanja Höllger
Geschäftsführerin
HEUTE UND MORGEN GmbH
Von-Werth-Str. 33-35
50670 Köln

Telefon: +49 221 99 500 12
E-Mail: tanja.hoellger(at)heuteundmorgen.de
www.heuteundmorgen.de


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